Handball Frauen Landesliga: FSG Donzdorf / Geislingen – TB Neuffen 22:18

Jochen Schreitmüller – 21.10.2019

Die FSG kann wieder siegen

Mit dem 22:18 Heimerfolg gegen den TB Neuffen gelang der FSG Donzdorf/Geislingen ein wichtiger Befreiungsschlag nach zuletzt vier Niederlagen und nur einem Unentschieden. Damit schob sich die FSG auf den neunten Tabellenplatz nach vorne, während Neuffen auf den vorletzten Platz abrutschte. In einem körperbetonten Spiel, bei der die Gäste acht Zeitstrafen und eine rote Karte kassierten, konnte sich die FSG nach fünfundvierzig Minuten entscheidend auf vier Tore absetzen und verteidigte diesen Vorsprung geschickt und letztendlich auch verdient.

Der Start verlief für beiden Mannschaften mehr als bescheiden, denn nach zehn Minuten stand es erst 2:1 für die Gastgeberinnen. Während die offensive 6:0 Deckung der FSG vor einer glänzend haltenden Julia Hopp fast alle Angriffe bereits im Ansatz ausbremste, sammelten die Gäste bis zu diesem Zeitpunkt bereits vier gelbe Karten und zwei Zeitstrafen. Danach kombinierten beide Angriffsreihen schneller und zielstrebiger. Neuffen versuchte, mit dem Spiel in die Nahwurfzone zum Erfolg zu kommen, während die FSG den Abschluss oft mit Distanzwürfen probierte. Meist blieb der Mittelblock mit Mirja Simon, Carmen Nägele und Kaja Ehrhardt Sieger, während sich bei den Gästen die Torhüterin immer wieder auszeichnen konnte. Zur Halbzeit führte dann Neuffen mit 8:9 Toren.

Nach dem Wechsel blieb es weiter ein sehr torarmes Spiel. Bis zur 43. Minute hielt die FSG dem hohen Tordruck von Neuffen stand, erzielte aber selber durch Katrin Hommel,  Daniela Ocker und Diana Stan die 13:10 Führung. Und als eine Gästespielerin nach der dritten Zeitstrafe die rote Karte sah, nützte die FSG dies durch Pia Schreitmüller zur entscheidenden 18:13 Führung. Und wie in der ersten Hälfte war die noch A-Jugendliche Torhüterin Julia Hopp in dieser Phase der wichtige Rückhalt, denn allein drei Hundertprozentige und einen Strafwurf entschärfte sie routiniert. Aber selbst beim 20:15 sechs Minuten vor Schluss gaben die Gäste nicht auf. Mit unbändigem Kampfgeist konterten sie jeden Treffer der FSG  sekundenschnell mit dem Anschlusstreffer. Am Ende aber war der Jubel im Lager der FSG über den verdienten ersten Sieg in der Landesliga groß.

FSG: Hopp, Topp; Pfaffenberger, Nägele, Stan 11/8, Schreitmüller 1, Simon, Ehrhardt 2, Dorn, Zachariadis, Hommel 4, Siehler 3, Ocker 1, Pfahl

Handball Jugend vom 19./20.10.2019

Jochen Schreitmüller – 21.10.2019

Wenig Mühe gegen die bisher verlustpunktfreie JSG Bargau/Bettringen hatte die C-weiblich der TG Geislingen beim 32:17 Erfolg und bleibt damit weiter ungeschlagen an der Tabellenspitze der Bezirksliga. Die offensive Abwehrformation störte die Gäste schon frühzeitig im Angriffsaufbau und verhinderte Durchbrüche bereits im Ansatz. Im Angriff spielte die Mannschaft der Trainer Pia Schreitmüller und Iris Schneider geduldig, bis sich eine klare Torchance ergab. Somit war die klare 15:8 Führung zur Pause mehr als verdient. Aber auch nach dem Wechsel hielt die TG das Tempo ständig hoch. Laura Luciano, Freya Gajo und Esin Acar erzielten auch in der zweiten Hälfte die meisten Tore für Geislingen, das am Ende über den 32:17 Erfolg zu Recht jubeln durfte.

Wenig Mühe hatte die weibliche B-Jugend der TG beim Derby gegen den TV Altenstadt in der Württembergliga. Nach einem zähen Start, bei dem keine Mannschaft bis zur sechsten Minute ein Tor erzielen konnte, eröffnete Kaja Ehrhardt nach einer Umstellung in der Angriffsformation den Torreigen zum 0:1. Die nächsten zehn Minuten gehörten dann ausschließlich der TG, die den Vorsprung auf 2:10 ausbauen konnte. Esin Acar, Kaja Ehrhardt und Nina Blessing waren in dieser Phase nicht zu stoppen. Danach kam Altenstadt besser ins Spiel und konnte den Rückstand bis zur Pause zum 7:15 halten. In der zweiten Hälfte brachten auch verschiedene Positionswechsel die TG nicht aus dem Tritt. Zehn Minuten vor Spielende gelang Nina Blessing, die insgesamt neun Tore erzielte, ein beruhigender 11:22 Vorsprung. Und am Ende gewann Geislingen verdient mit 16:26 Toren.

Die weibliche D-Jugend kam kampflos zu zwei Pluspunkten am grünen Tisch, da die JSG Brenztal am Tag zuvor das Spiel absagte.

Die einzige Niederlage bei den Mädchen gab es für die A-weiblich. Beim 17:20 Rückstand nach 45 Minuten schien gegen die HSG Bargau/Bettringen sogar eine Überraschung möglich, aber danach machten sich die krankheits- und verletzungsbedingten Ausfälle bemerkbar. Kräftemäßig konnte die Mannschaft von Kurt Häußler dem Angriffswirbel der Gäste nicht mehr standhalten und verlor noch hoch mit 19:32 Toren.

Besser machte es die A-männlich, die in einem echten Handballkrimi bei der SG Kuchen/Gingen am Ende mit 27:29 die Oberhand behielt. Während es der TG mit der engen Deckung gegen Marco Haas gelang, den Angriffsdruck der Gastgeber zu mindern und nur zwölf Treffer bis zur Pause zuließ, brachte der sehr gut haltende Torhüter Calogero Salvaggio die Angreifer der TG schier zur Verzweiflung. Nur elf eigene Treffer war die magere Ausbeute bis zur Pause. Nach dem Wechsel schien die Ansprache gewirkt zu haben, denn nach dem schnellen 13:13 Ausgleich ging die TG mit Toren von Simon Just und Finn Urbaniak bis zur 45. Minute mit 16:20 in Führung. Jetzt war es der B-Jugendtorhüter Paul Thieme, der einige Hundertprozentige entschärfte. Aber KuGi gab auch nach dem 20:24 zehn Minuten vor Spielende nicht auf. Vier blitzschnelle Konter brachten das 24:24 und bis zum 27:27 in der 59. Minute war das Spiel wieder völlig offen. Aber mit einem Ballgewinn und einem Schnellangrifftor zum 29:27 stellte dann Gentian Krasniqi den TG-Erfolg sicher.

Bei der C-männlich unterlag die TG der SG Kuchen/Gingen mit 23:20 Toren. KuGi führte ab dem 2:1 nach vier Minuten ständig. Beim 17:16 zehn Minuten vor Spielende, gelang Giacomo Mastro nochmal der Anschlusstreffer, aber KuGi war an diesem Tag die geschlossenere Mannschaft und gewann am Ende verdient mit 23:20 Toren.

Im dritten Nachbarschaftsduell gegen Kuchen/Gingen siegte die D-männlich der TG mit 23:15 Toren und revanchierte sich damit für die Hinspielniederlage in Kuchen.

Handball Frauen: Landesliga – FSG Donzdorf/Geislingen – TB Neuffen, So., 20.10.2019, 16:15 Uhr in der Michelberghalle

Jochen Schreitmüller – 19.10.2019

Am Sonntag empfängt die FSG Donzdorf/Geislingen den TB Neuffen um 16:15 Uhr in der Geislinger Michelberghalle. Die Gäste können bisher mit nur einem Sieg gegen den Aufsteiger Uhingen/Holzhausen aufwarten. Ansonsten gab es noch Niederlagen gegen Hegensberg und Winterbach. Für die FSG ist der Gegner nur schwer einzuschätzen, deshalb gilt die Devise für die Trainerinnen Diana Stan und Eva Riethmüller, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen und versuchen dem Spiel den eigenen Stempel aufzudrücken. Bisher ging die FSG meist mit einem großen Lob für die spielerische und kämpferische Leistung aus dem Spiel. Allerdings reichte es ‚nur‘ zu einem Punkt bei FA Göppingen. Personell ist bis auf Stefi Heisig und der Langzeitverletzten Nicole Heißler am Sonntag die FSG in Komplettbesetzung am Spielfeld.

Handball Jugend vom 12./13.10.2019

Jochen Schreitmüller – 14.10.2019

Zwei Siege, zwei Niederlagen für die TG-Jugendmannschaften

Die D-weiblich 1 der TG Geislingen feierte in ihrem dritten Spiel den ersten Erfolg mit 16:14 gegen die SG Hofen/Hüttlingen. Die körperlich überlegenen Gäste gingen schnell mit 1:3 in Führung, ehe Jana Riedel und Line Schreitmüller mit gelungenen Durchbrüchen eine 6:3 Führung herauswarfen. Danach versuchten beide Mannschaften über die zentralen Positionen zum Erfolg zu kommen, scheiterten aber zu oft an den beiden starken Abwehrreihen. Den zwei-Tore-Abstand der 9:7 Pausenführung bewahrte die TG bis zum 12:10 neun Minuten vor Schluss. Beim 12:12 schien das Spiel zu kippen, aber die glänzend haltende Dana Stütz im Tor der TG und zwei schön herausgespielte Tore von Sina Schmer waren für den letztendlich verdienten 16:14 Erfolg verantwortlich.

Ein bis zur 18. Minute und dem 10:10 völlig offenes Spiel lieferten sich die C-Mädchen im Stadtderby zwischen der TG und dem TVA. Alannah Stäudle bei Altenstadt und Esin Acar bei Geislingen entwischten ihren Abwehrspielerinnen immer wieder und vollendeten selber oder setzten geschickt ihre Mitspielerinnen in Szene. Eine Umstellung in der Abwehr brachte die entscheidende Wende bis zur 11:16 Pausenführung der TG. Auch nach dem Wechsel war die offensive TG-Abwehr mit Ella Szekely und Freya Gajo in den zentralen Positionen kaum noch zu überwinden. Beim 14:23 nach zehn Minuten in der zweiten Hälfte war das Spiel entschieden. Beide Mannschaften hielten das Tempo trotzdem hoch und erzielten noch weitere Treffer zum 21:31 Endstand.

Die B-männlich haderte auch im dritten Spiel mit der Chancenauswertung und unterlag am Ende der TSG Schnaitheim mit 21:25 Toren. Bis zum 10:10 nach zwanzig Minuten und dem 19:20 nach vierzig Minuten waren beide Mannschaften eigentlich ebenbürtig. Dann nützten die Gäste eine Überzahl zur 19:23 Führung, aber die TG hielt durch die Treffer von Tilman Scharpf und Magnus Boni den 21:23 Anschluss. In den letzten vier Minuten war dann die Fehlerquote im Angriff zu hoch, um den Erfolg der Gäste noch ernsthaft zu gefährden.

Die A-weiblich war extrem ersatzgeschwächt und mit nur einer Wechselspielerin nach Giengen/Brenz gereist und kam dort gegen den Tabellenzweiten richtig unter die Räder. Nach dem 15:5 Pausenstand spielte sich die JSG Giengen/Brenz in einen wahren Rausch und gewann am Ende hoch verdient mit 35:13 Toren.

Handball Männer: Remis durch bärenstarkes Spiel

Fabian Kotas – 14.10.2019

Das wahrscheinlich beste Spiel der TG Geislingen konnte man gestern Abend in der Schwagehalle bewundern. Die TG als Aufsteiger konnte dem Absteiger (TSG Giengen/Brenz) Paroli bieten und fuhr mit einem Punkt nach Hause.

Die Partie startete erstaunlich gut für die TG Geislingen. Nach bereits fünf Minuten waren die Geislinger mit drei Toren vorne. Der Torjäger aus Giengen ließ nicht lange auf sich warten. Nach neun Minuten führte die TG zwar mit 4:6, doch alle Gegentore kamen durch Janik Beermünder zu Stande. Beide Mannschaften spielten im weiteren Verlauf der Partie einen schnellen Handball. So war es wenig verwunderlich, dass es in der 24. Minute bereits 13:13 stand. Jetzt konnte der Gastgeber das Zepter in die Hand nehmen und die TG stand unter Zugzwang. Dennis Schellenberg erzielte das letzte Tor der Halbzeit, Giengen/Brenz führte mit 18:16 Toren.

Die erste Halbzeit war nur so geprägt aus 7-Meter Würfen. Insgesamt zwölf Stück hatten beide Torhüter abzuwehren. Außerdem zeigte der Schiedsrichter vier Mal den gelben Karton und sechs Hinausstellungen, Tendenz steigend. Dem Zuschauer bahnte sich ein immer größer werdender Handballkrimi an.

In die zweite Halbzeit startete die TG mit einer doppelten Überzahl. Dies nutzten die Jungs aus der Fünftälerstadt und Nils Urbaniak verkürzte auf nur noch ein Tor Rückstand. Binnen zwei Minuten warf Nico Zernickel gleich drei Tore und machte der TG Hoffnung für das weitere Spiel. Kurze Zeit später musste Fabian Kotas verletzungsbedingt die Platte verlassen, welcher aber durch den besser spielenden Albert Schurr ersetzt worden ist. Er erzielte in der 47. Minute den erneuten Ausgleichstreffer für die TG per 7-Meter. Florian Paulovits konnte sogar in der 51. Minute eine zwei Tore Führung für die TG einläuten. Während die TG fahrlässig in der Abwehr gehandelt hat, musste Robin Endler die Fehler der Kollegen wieder gut machen. Nach bereits zwei gehaltenen Strafwürfen konnte er auch den wichtigsten in der Partie entschärfen, sodass die TG bis zur 54. Minute in Führung war. Gegen Ende kam eine diskutable Zeitstrafe gegen die TG zustande, welche sogar den wohl möglichen Sieg gekostet hat. Dies nutzte Giengen/Brenz clever und warf sich in der 58. Minute in Führung. Infolgedessen nahm das Trainergespann Lohse/Neuburger die Auszeit, um letzte Anweisungen der jungen Mannschaft mitzugeben. Die letzte Spielminute wurde angepfiffen und Geislingen baute seine Angriffsstrategie auf. Wie aus dem Nichts hatte plötzlich Muhammed Sirin die Möglichkeit, den Ausgleich zu erzielen. Eiskalt setzte er zum Heber an, welcher viel umjubelt wurde seitens der TG-Fans. Jetzt galt es 45 Sekunden lang durchzuhalten gegen die starken Gastgeber. Sie konnten sich keine gute Wurfgelegenheit mehr erarbeiten und der Ball landete in der Abwehrreihe der TG. Aus, Schluss, vorbei, Endstand 30:30 .

Schon lange nicht mehr hatte die TG Geislingen einen Gegner, welcher bis zur letzten Sekunde mit enormer Torgefahr gekämpft hat. Geislingen spielte mehr als Kollektiv zusammen denn je und das Spiel wurde dem Namen Mannschaftssport gerecht. Lediglich am 7-Meter Punkt muss Geislingen in Zukunft besser abschneiden. Eine Erfolgsquote vom Punkt aus mit 55% ist einfach zu gering.

Nun gilt es mit genau derselben Einstellung und Mentalität in jedes restliche Spiel der Saison hineinzugehen, um keinen Punktverlust zu erleiden.

Es spielten: Endler (TW), König, Paulovits (1), Schurr (4/1), Moser (1), Böhringer (1), Urbaniak N. (6), Sirin (4), Eilhoff, Zernickel (9/3), Kotas (4/1)

Hintere Reihe von links: Carsten Schneider, Andreas Königer, Tobias Böhringer, Jan Schneider, Tobias Moser, Robin Scheck. Mittlere Reihe von links: Max Wagner, Peter Geiselmann, Nico Zernickel, Anton Schwendemann, Finn Urbaniak, Fabian Kotas, Markus Geiselmann. Vordere Reihe von links: Stephan Jacobs, Pascal Rosenfeld, Robin Endler, Nico Ströhle, Muhammed Sirin, Philip Schurr. Es fehlen: Trainer Till Lohse, Trainer Sebastian Neuburger, Alex Frey, Nils Urbaniak, Tobias Grüner, Florian Paulovits, Benedikt Eilhoff, Simon Röder, Simon Just.

Triathlon: Doppelweltmeister – Hermann Scheiring landet den nächsten Coup!

Carina Söll – 12.10.2019

Nach dem sensationellen Weltmeistertitel auf Hawaii im vergangenen Jahr krönt Hermann Scheiring die Saison mit dem nächsten Titel: In Nizza wurde der Triathlet der TG Geislingen Ironman-Weltmeister über die Mitteldistanz.

Dieses Jahr konzentrierte sich der TG-Triathlet voll und ganz auf die Mitteldistanz. Mit einer Zeit von 5:05 Stunden überquerte Hermann Scheiring als Erster von insgesamt 120 Startern in seiner Altersklasse die Ziellinie und ist nun Doppelweltmeister.

Nach dem Hawaii-Sieg gehörte Scheiring zwar zum Favoritenkreis, jedoch war das Rennen äußerst spannend und die Mitteldistanz-Spezialisten machten es ihm alles andere als leicht. Dabei sah es zwei Wochen vor dem Rennen ganz danach aus, als ob es nichts wird mit einer guten Platzierung: Beim Isolieren auf der Baustelle seiner Tochter verdrehte sich der zwar gut austrainierte aber für solche Tätigkeiten nicht belastbare Athlet die untere Wirbelsäule. Laufen und Schwimmen waren nur noch eingeschränkt machbar. Aber die Naturheilpraxis Jettmar leistete mit Akupunktur und Einrichten hervorragende Arbeit und machte einen Start möglich. „Es wurde zwar von Tag zu Tag besser, aber ich ging mit einem mulmigen Gefühl an den Start“, so Scheiring. Und die lange Autofahrt nach Südfrankreich war auch nicht gerade hilfreich.

Geschwommen wurde im Mittelmeer, direkt vor dem berühmten Strand der „Promenade des Anglais“. Das Wasser war nach dem heißen Sommer fast 26 Grad warm, so dass ohne Neoprenanzug geschwommen wurde. „Für mich ein Nachteil, denn da wird der Abstand zu den Spitzenschwimmern größer“.  Mit einer für ihn guten Zeit von 31 Minuten stieg Hermann Scheiring als Fünfter aus dem Wasser. Der Abstand zum Führenden betrug drei Minuten und hielt sich in Grenzen. Mit einem schnellen Wechsel konnte der Degginger den Abstand verkürzen und auf Platz vier vorrücken. Soweit lief alles nach Plan und die starken Disziplinen sollten ja erst noch kommen. „Von draußen hatten mir meine Frau und ihre Schwester die Zwischenzeiten zugerufen. So wusste ich, dass ich voll im Plan war“. Die Radstrecke war für Hermann Scheiring eigentlich ideal: Von null auf tausend! D.h. von Meereshöhe auf den Col de Vence mit fast tausend Metern Höhe. Im Training hatte er sich genau auf diesen langen Anstieg vorbereitet und statt der Zeitfahrmaschine auch das leichtere Rennrad genommen. Doch die Rechnung ging nicht ganz auf: Auf der flachen Anfahrt Richtung Vence verlor Hermann Scheiring richtig Zeit und einen Platz auf den wie entfesselt fahrenden französischen Meister Pierrat. Nach dreißig Kilometern hatte sich dieser bereits auf Platz zwei vorgeschoben, der Abstand zur Spitze war auf satte sechs Minuten angewachsen. Im Anstieg auf den Col de Vence konnte Hermann Scheiring aber seine Stärke als Bergfahrer ausspielen, den Abstand verkürzen und auf Rang drei vorfahren. Ein Spitzentrio bestimmte von nun an das Rennen: vorneweg der Grieche Christos, zwei Minuten dahinter Pierrat und wieder zwei Minuten später Scheiring. Die anderen Athleten fielen nach und nach zurück. In der spektakulären Abfahrt riskierte der ortskundige Franzose viel und verkürzte seinen Abstand um eine Minute, während Scheiring und Christos nahezu gleich schnell ins Tal rasten. „Die Abfahrt war landschaftlich unglaublich schön, aber im Wettkampf nahm ich kaum etwas davon wahr“. Die Strecke war technisch anspruchsvoll und verlangte volle Konzentration. Nicht alle Athleten kamen heil herunter, es gab ein paar Unfälle. Auf der Flachstrecke Richtung Nizza verlor Hermann Scheiring wiederum Zeit gegenüber den mit Zeitfahrrädern Führenden, so dass er mit einem nicht zu erwartenden Rückstand von sechs Minuten in die zweite Wechselzone stürmte.

Mit der schnellsten Wechselzeit konnte Hermann Scheiring zwar Zeit gutmachen, aber der nächste Tiefschlag kam nach vier Laufkilometern: Ein Krampf im hinteren Oberschenkel zwang den guten Läufer zu einer Auszeit. Ein kritischer Moment, das Rennen schien gelaufen! Und auch der Rücken machte sich bemerkbar. Doch der erfahrene Triathlet wusste genau, wie er mit der Situation umgehen musste. Er schaffte es, den Krampf heraus zu dehnen und mit vorsichtigen Schritten wieder ins Laufen zu kommen. Die wunderschöne Laufrunde ging direkt am Meer entlang auf der „Promenade des Anglais“. Zigtausende von Zuschauern schauten dem Spektakel zu und feuerten die Athleten an. Nach zehn Kilometern hatte Hermann Scheiring einen Rückstand auf den Führenden von vier Minuten. Jedoch zeigte sich, dass Christos bereits seinem hohen Tempo Tribut zollen musste und immer langsamer wurde, während der Degginger seinen geplanten Schnitt von 4:30 min locker halten konnte, sogar eher schneller wurde. „Von meinem Schwager bekam ich laufend Infos über die Abstände nach vorne. Das war super hilfreich. Platz zwei war noch in Reichweite“. Zwischenzeitlich hatte sich der Franzose an die Spitze gesetzt; der Abstand zum zweiplatzierten Griechen betrug nur noch eine Minute. Zwei Kilometer später überholte Scheiring Christos und setzte sich auf Platz zwei. „Ein Sportkollege aus dem Team Zoot leistete mir hier wertvolle Tempodienste“. Und nun brach auch der Franzose ein. „Ich wusste es nicht, aber es muss auf dem letzten Kilometer gewesen sein, wo ich Pierrat überholt habe“. Mit einer unglaublichen Energieleistung konnte sich der Geislinger Triathlet im letzten Moment noch an die Spitze setzen und einen hauchdünnen Vorsprung von 30 Sekunden herauslaufen: Weltmeister Ironman 70.3.

Handball Damen Landesliga: HSG Winzingen/Wißgoldingen/Donzdorf – FSG Donzdorf / Geislingen 30:25

Jochen Schreitmüller – 12.10.2019

Gut gespielt, aber wieder keine Punkte

In einem temporeichen und von beiden Mannschaften sehr engagiert geführten Spiel, unterlag die FSG Donzdorf7Geislingen bei der HSG WiWiDo mit 30:25 Toren. Allerdings schien bis Mitte der zweiten Hälfte sogar eine Überraschung möglich, denn da ging die FSG durch Katrin Hommel sogar mit 19:20 in Führung. Dann aber machte sich die sehr gut besetzte Bank der Gastgeberinnen bemerkbar, die durch geschickte Wechsel das Tempo ständig hochhalten konnte. Den FSG-Spielerinnen schwanden die Kräfte, sie stemmten sich aber trotzdem mit aller Macht gegen die drohende Niederlage. Aber beim 28:25 drei Minuten vor Spielende und nach einem Ballverlust, netzte die Toptorschützin Selina Rieger zur finalen Entscheidung zugunsten von WiWiDo ein.

Der Tabellenführer hatte den deutlich besseren Start zu verzeichnen. Über 3:0 stand es  nach zehn Minuten 6:3. Die Angriffe der FSG blieben zu drucklos und auch die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. WiWiDo hatte ihre Stärken vor allem in der zweiten Welle und im Spiel über den Kreis. Danach kam Donzdorf/Geislingen besser ins Spiel, vor allem die zentrale Defensive, die zeitweise mit einem Altersschnitt von siebzehn Jahren agierte, zeichnete für einige Ballgewinne verantwortlich. Leider ließ die FSG aber nicht nur zwei Strafwürfe, sondern auch sechs Hundertprozentige bis zum 14:12 Pausenstand liegen. Nach dem Wechsel war der 15:15 Ausgleich nach drei Minuten geschafft, und als zehn Minuten später die Führung zum 19:20 gelang, schien sich eine Überraschung anzubahnen. Aber mit viel Routine, Tempohandball und drei Rückraumkrachern von Alina Widenmeyer, ging WiWiDo wiederum mit 23:20 in Führung. Hinzu kam die enge Deckung von Diana Stan, die kurzzeitig den Angriffsmotor der FSG ins Stottern brachte. Mit taktischen Wechseln versuchten Eva Riethmüller und Diana Stan das Spiel  noch zu drehen, aber letztendlich gewann WiWiDo nicht unverdient mi 30:25 Toren

Volleyball Herren: 3-0 Niederlage in Unterschneidheim

Stephan Schweizer – 08.10.2019

Der Aufsteiger aus Unterschneidheim war ein unbeschriebenes Blatt, weil dieser erstens noch nie in unserem Einzugsbereich aufgetaucht ist und zudem fast 70 km entfernt liegt. Also rechnete man sich trotz neu formierter TG-Mannschaft gewisse Siegchancen aus. Diese wurden allerdings schnell enttäuscht, denn Unterschneidheim spielte sehr dynamisch und routiniert. Ungewohnte Schnellangriffe aus der Mitte überforderten regelmäßig den Geislinger Block und die Abwehr. Nur im dritten Satz konnte die TG Paroli bieten und verlor nur knapp mit 25:23 Punkten. Die TGler müssen nun versuchen, sowohl die Einzelleistung als auch das taktische Mannschaftsspiel möglichst schnell zu verbessern. Der rege Trainingsbesuch gibt hier die Hoffnung, dass dies in nächster Zeit gelingen kann. Die junge Truppe ist jedenfalls hoch motiviert.

hinten v. l.: Stephan Schweizer, Simon Schweizer, Christian David, Julian Ehrhardt vorne, v. l.: Hans Mühlhäuser, Frederik, Sebastian Schweizer, Jonas Böhm

Handball: TG-Jugend vom 05./06.10.2019

Jochen Schreitmüller – 08.10.2019

Stark ersatzgeschwächt und mit zwei jüngeren B-Jugendspielern verstärkt, ging es für die  A-männlich der TG Geislingen beim Gastspiel in Steinheim lediglich um Schadensbegrenzung. Unter diesem Aspekt konnte die TG das Spiel nur fünfzehn Minuten bis zum 10:7 offen gestalten. Danach übernahmen die Gastgeber das Kommando und bauten den Vorsprung zur Pause bereits auf 26:15 aus. In der zweiten Hälfte wurden Gentian Krasniqi und Bedirhan Arslan dann kurz gedeckt, aber die dadurch entstandenen großen Räume nutzten die anderen Angreifer geschickt, so dass es fünfzehn Minuten vor Spielende weiter beim Zehn-Tore-Rückstand bis zum 33:23 blieb. Aber danach ging kräftemäßig nichts mehr, zumal mit dem verletzten Rian Morina auch die letzte Wechselmöglichkeit fehlte. Steinheim gewann somit verdient mit 45:27 Toren.

Ebenfalls gegen Steinheim verlor die männliche B-Jugend mit 27:22 Toren. Allerding verlief die Partie bis zum 13:11 kurz vor der Pause ständig ausgeglichen. Aber anstatt nach der Halbzeit an die Leistung anzuknüpfen, nutzten die Gastgeber eine Schwächephase zum 17:13 und 21:14 Vorsprung. Eine Auszeit brachte wenig Änderung. Über 22:17 gelang es trotz der insgesamt neun Tore von Tilman Scharpf nicht mehr die Niederlage zu verhindern.

Die bisher ungeschlagene A-weiblich hatte gegen den Titelverteidiger Schnaitheim von Beginn an keinerlei Siegchancen. Die Gäste wirbelten mit ihren Topspielerinnen Nadja Barth, Sophie Widmann und Kim Bauder die Abwehr ständig durcheinander und sorgten früh für eine Acht-Tore-Führung. Nach dem 8:16 Halbzeitstand gewannen die Gäste auch in dieser Höhe verdient mit 18:31 Toren.

Handball Frauen Landesliga: FSG Donzdorf/Geislingen – HSG Ebersbach/Bünzwangen 20:25

Jochen Schreitmüller – 08.10.2019

Noch besser wie im Gastspiel bei FA Göppingen präsentierte sich die FSG Donzdorf/Geislingen im Derby gegen die HSG Ebersbach/Bünzwangen. Leider reichte es trotz guter Chancen letztendlich nicht für einen Sieg gegen den Favoriten, der weiterhin ungeschlagen an der Tabellenspitze mit WiWiDo steht.

Die FSG hatte den besseren Start und führte schnell mit 3:1 Toren. Danach kamen die Gäste, allen voran Marilena Costanzo, besser ins Spiel. Trotzdem konnte sich bis zum 8:8 nach achtzehn Minuten keine Mannschaft einen großen Vorteil erarbeiten. Sabine Trzaska im Gästetor und Julia Hopp glänzten mit vielen Paraden, so dass es zur Pause lediglich 10:12 für Ebersbach stand. Nach dem Wechsel schien der Tabellenführer davonzuziehen, aber eine Abwehrumstellung beim 12:16 brachte die Wende. Maike Pfaffenberger, Marie Zachariadis, Pia Schreitmüller und Katrin Hommel schafften die Anschlusstreffer zum 18:18 Ausgleich. Und als es acht Minuten vor Spielende immer noch Unentschieden 20:20 stand, schien eine Überraschung möglich. Aber ganz routiniert gestaltete Ebersbach/Bünzwangen die letzten Minuten, ließ keinen Treffer mehr zu und gewann mit 20:25 Toren.

FSG: Hopp, Topp; Pfaffenberger 4, Nägele 1, Stan 5/5, Schreitmüller 3, Simon, Ehrhardt 2, König, Zachariadis 2, Hommel 3, Siehler, Ocker,

 

1 54 55 56 57 58 102