Handball Männer: Remis durch bärenstarkes Spiel

Fabian Kotas – 14.10.2019

Das wahrscheinlich beste Spiel der TG Geislingen konnte man gestern Abend in der Schwagehalle bewundern. Die TG als Aufsteiger konnte dem Absteiger (TSG Giengen/Brenz) Paroli bieten und fuhr mit einem Punkt nach Hause.

Die Partie startete erstaunlich gut für die TG Geislingen. Nach bereits fünf Minuten waren die Geislinger mit drei Toren vorne. Der Torjäger aus Giengen ließ nicht lange auf sich warten. Nach neun Minuten führte die TG zwar mit 4:6, doch alle Gegentore kamen durch Janik Beermünder zu Stande. Beide Mannschaften spielten im weiteren Verlauf der Partie einen schnellen Handball. So war es wenig verwunderlich, dass es in der 24. Minute bereits 13:13 stand. Jetzt konnte der Gastgeber das Zepter in die Hand nehmen und die TG stand unter Zugzwang. Dennis Schellenberg erzielte das letzte Tor der Halbzeit, Giengen/Brenz führte mit 18:16 Toren.

Die erste Halbzeit war nur so geprägt aus 7-Meter Würfen. Insgesamt zwölf Stück hatten beide Torhüter abzuwehren. Außerdem zeigte der Schiedsrichter vier Mal den gelben Karton und sechs Hinausstellungen, Tendenz steigend. Dem Zuschauer bahnte sich ein immer größer werdender Handballkrimi an.

In die zweite Halbzeit startete die TG mit einer doppelten Überzahl. Dies nutzten die Jungs aus der Fünftälerstadt und Nils Urbaniak verkürzte auf nur noch ein Tor Rückstand. Binnen zwei Minuten warf Nico Zernickel gleich drei Tore und machte der TG Hoffnung für das weitere Spiel. Kurze Zeit später musste Fabian Kotas verletzungsbedingt die Platte verlassen, welcher aber durch den besser spielenden Albert Schurr ersetzt worden ist. Er erzielte in der 47. Minute den erneuten Ausgleichstreffer für die TG per 7-Meter. Florian Paulovits konnte sogar in der 51. Minute eine zwei Tore Führung für die TG einläuten. Während die TG fahrlässig in der Abwehr gehandelt hat, musste Robin Endler die Fehler der Kollegen wieder gut machen. Nach bereits zwei gehaltenen Strafwürfen konnte er auch den wichtigsten in der Partie entschärfen, sodass die TG bis zur 54. Minute in Führung war. Gegen Ende kam eine diskutable Zeitstrafe gegen die TG zustande, welche sogar den wohl möglichen Sieg gekostet hat. Dies nutzte Giengen/Brenz clever und warf sich in der 58. Minute in Führung. Infolgedessen nahm das Trainergespann Lohse/Neuburger die Auszeit, um letzte Anweisungen der jungen Mannschaft mitzugeben. Die letzte Spielminute wurde angepfiffen und Geislingen baute seine Angriffsstrategie auf. Wie aus dem Nichts hatte plötzlich Muhammed Sirin die Möglichkeit, den Ausgleich zu erzielen. Eiskalt setzte er zum Heber an, welcher viel umjubelt wurde seitens der TG-Fans. Jetzt galt es 45 Sekunden lang durchzuhalten gegen die starken Gastgeber. Sie konnten sich keine gute Wurfgelegenheit mehr erarbeiten und der Ball landete in der Abwehrreihe der TG. Aus, Schluss, vorbei, Endstand 30:30 .

Schon lange nicht mehr hatte die TG Geislingen einen Gegner, welcher bis zur letzten Sekunde mit enormer Torgefahr gekämpft hat. Geislingen spielte mehr als Kollektiv zusammen denn je und das Spiel wurde dem Namen Mannschaftssport gerecht. Lediglich am 7-Meter Punkt muss Geislingen in Zukunft besser abschneiden. Eine Erfolgsquote vom Punkt aus mit 55% ist einfach zu gering.

Nun gilt es mit genau derselben Einstellung und Mentalität in jedes restliche Spiel der Saison hineinzugehen, um keinen Punktverlust zu erleiden.

Es spielten: Endler (TW), König, Paulovits (1), Schurr (4/1), Moser (1), Böhringer (1), Urbaniak N. (6), Sirin (4), Eilhoff, Zernickel (9/3), Kotas (4/1)

Hintere Reihe von links: Carsten Schneider, Andreas Königer, Tobias Böhringer, Jan Schneider, Tobias Moser, Robin Scheck. Mittlere Reihe von links: Max Wagner, Peter Geiselmann, Nico Zernickel, Anton Schwendemann, Finn Urbaniak, Fabian Kotas, Markus Geiselmann. Vordere Reihe von links: Stephan Jacobs, Pascal Rosenfeld, Robin Endler, Nico Ströhle, Muhammed Sirin, Philip Schurr. Es fehlen: Trainer Till Lohse, Trainer Sebastian Neuburger, Alex Frey, Nils Urbaniak, Tobias Grüner, Florian Paulovits, Benedikt Eilhoff, Simon Röder, Simon Just.