Starkes Duo pusht LG zum Sieg

Die weibliche U 14 der LG Filstal gewinnt den Landestitel. Zwei weitere LG-Teams holen Silber und Bronze.

Bei den Württembergischen Team-Meisterschaften in Schwäbisch Gmünd waren die drei qualifizierten Mannschaften der LG Filstal äußerst erfolgreich, obwohl mit etwas Glück noch bessere Platzierungen möglich gewesen wären. Die Mädchen U 14 holten sogar den Titel vor der Unterländer LG und der LG Hohenlohe sowie fünf weiteren Teams.

Die 60 Meter Hürden waren die Paradedisziplin, hier punkteten Amelie Frech (9,98 Sekunden) und Carla Kussmaul (10,30) mit persönlichen Bestleistungen mächtig. Dieses Duo war die Stütze der Mannschaft. Frech war im Weitsprung mit einem Satz von 5,10 Metern Zweitbeste aller Teilnehmerinnen. Carla Kussmaul schaffte die gleiche Platzierung im Ballwerfen (47,50 Meter) und meisterte als einzige Teilnehmerin die Höhe von 1,60 Meter im Hochsprung, wobei sie ihre bisherige Bestmarke um sieben Zentimeter nach oben schraubte. Lisa Baumgartner, Sofia Jaschek, Lara Brenner, Lara Sarkowski, Sofia Zachariadis, Madlen Singer, Elena Grünenwald und Alisa Neumann punkteten fleißig mit und wurden ebenfalls mit der Goldmedaille belohnt.

Fast hätten auch die Mädchen U 16 den Titel geholt, nur 40 Punkte fehlten am Ende, um das LAZ Ludwigsburg zu schlagen. Im Hürdenlauf wäre dieser Rückstand am leichtesten aufzuholen gewesen, dort verlor die LG Filstal die meisten Punkte auf den Titelträger. Trotzdem war die Freude über die Vizemeisterschaft groß. Mia Herrmann und Clairline Liebl sprinteten die 100 Meter in 12,73 und 13,06 Sekunden. Herrmann lief außerdem 12,81 über 60 Meter Hürden und sprang 5,02 Meter weit, exakt dieselbe Weite erreichte Teamkollegin Mara Mauser. Clairline Liebl war mit neuer Bestmarke von 5,05m sogar noch etwas stärker. Viele Punkte sammelte auch Lina- Sophie Hommel mit ihrem Hochsprung von 1,60m, Mara Mauser war mit 1,52m ebenfalls stark. Die zweitbeste Weite aller Teilnehmerinnen schaffte Sarah Angelmaier, als sie die Kugel 11,94 Meter weit stieß, Dea Gashi kam auf 11,31m. Außerdem waren noch für das Team erfolgreich im Einsatz: Sara Aileen Hahn, Ann-Sophie Marchtaler, Sarina Hampel, Fabienne Wahler und Lirije-Fjolla Gashi.

Eine Bronzemedaille gab es für die männliche Jugend U 16 hinter der StG Schorndorf-Waiblingen und der LG Filder. Nachdem Top-Athlet Felix Neudeck verletzt im Kugelstoßen nur mit einem Standstoß von 12,92m antrat, mussten die anderen Athleten sich schon mächtig ins Zeug legen, um dieses Handicap auszugleichen. Oskar Neudeck gelang dies nach Wochen intensivster Belastung wie Deutsche Mehrkampfmeisterschaften, Länderkampf, Bundesfinale JtfO und Handballeinsätze perfekt. Mit einem gelungenen Hochsprung von 1,76m, einem Weitsprung von 6,12m und einem fehlerlosen 80m-Hürdensprint in noch nie gelaufenen 11,36 Sekunden war er der Top-Scorer des Teams und des gesamten Teilnehmerfeldes. Die Höchstpunktzahl im Fils­tal-Team erreichte allerdings Kai Schäffner, der seinen Kugelstoßrekord um gut einen Meter auf tolle 14,92m verbesserte. Gut war auch sein Diskuswurf von 36,98m. Constantin Göser war da noch einen Tick besser und schleuderte das Gerät auf 37,76 Meter, nachdem er sich schon im Kugelstoßen mit 12,68m stark präsentiert hatte. Als Fünftbester 800-Meter-Läufer in 2:16,74 Minuten überraschte Marcel Morfoyannis. Mit Tim Fischer, Ben Heller, Valentin Müller, Leo Hahn, Matteo Schmid, Linus Dalitz, Lukas Broneske, Marvin Pfizenmaier und Dennis Grun waren noch neun weitere Athleten in den insgesamt acht Disziplinen am Start.

Weitere Einzelleistungen sind abrufbar unter www.ladv.de

WJ U 14: 1. LG Filstal 6967 Punkte, 2. Unterländer LG 6897, 3. LG Hohenlohe 6874. WJ U 16: 1 LAZ Ludwigsburg 8443, 2. LG Filstal 8404, 3. LG Filder 8273. MJ U 16: 1. StG Schorndorf-Waiblingen 9228, 2. LG Filder 9100, 3. LG Filstal 8973.

GZ / SÜDWEST AKTIV – Copyright 2017 Südwest Presse Online-Dienste
Alle Rechte vorbehalten!

Universiade in Taipeh

Im Handgepäck fliegt eine Menge Frust mit.

Wenn Maximilian Oswald und Lena Urbaniak am morgigen Donnerstag in den
Flieger steigen, der sie von Taiwan zurück nach Deutschland bringt, fliegt eine
Menge Frust im Handgepäck mit. Universiaden in Asien gehören atmosphärisch zu
den unvergesslichen Erlebnissen für an der Uni eingeschriebene Athleten. Die
Erinnerungen an ihr sportliches Abschneiden in Taipeh würden die
Aushängeschilder der TG Geislingen am liebsten in der Hauptstadt Taiwans
zurücklassen..

Max Oswald und Lena Urbaniak schreiben Autogramme, in Taipeh bleiben sie unter ihrem Niveau. FOTO: GZ – STEFAN HINKELMANN

Der für die Wasserfreunde Spandau 04 Berlin startende Oswald hatte sich nach
verpasster Olympia-Qualifikation im Vorjahr für die Schwimm-Wettbewerbe eine Menge
vorgenommen. Über 100 Meter Freistil wollte der Amstetter unbedingt die bei der
Deutschen Meisterschaft geschwommene Zeit von 49,2 Sekunden wiederholen oder gar
unterbieten. Das Unternehmen schlug deutlich fehl. Im Vorlauf schwamm er für ihn
indiskutable 50,35 Sekunden und schied aus. Auf seiner Paradestrecke 50 Meter Freistil
standen 22,4 Sekunden und ein Platz im Finale auf dem Wunschzettel. Heraus kamen
22,86 und das erneute Aus im Vorlauf. So bleibt von seiner Premiere bei einer
Universiade nur das Drumherum in angenehmer Erinnerung. Der Mechatronik-Student hat
die Atmosphäre aufgesaugt, dazu Land und Leute kennengelernt. Und wichtige
Erfahrungen in einem internationalen Wettkampf gesammelt.
Über letztere verfügt Lena Urbaniak (LG Filstal) reichlich. Sie reiste als Titelverteidigerin
an, vor zwei Jahren in Korea hatte sie die Goldmedaille gewonnen und die Kugel erstmals
18 Meter weit gestoßen. Die Böhmenkircherin hatte sich ausdrücklich weder eine
bestimmte Weite noch eine Platzierung vorgenommen, der siebte Platz mit mäßigen
16,72 Metern stand aber so sicher nicht im Plan. Auch für sie war das Drumherum das
Schönste an Taipeh.

Leichtathletik

 

Abteilungsleitung

Jochen Schreitmüller
Martinsweg 5
73312 Geislingen
Telefon: 07331 – 61960

TG Geislingen zehrt von Vorsprung

Der Wechselsprung durch Fahrradreifen fordert volle Konzen­tration.

„Kompliment an das Leichtathletik-Team Schurwald“, lobte Uwe Seyfang, Vorsitzender des Göppinger Leichtathletikkreises. Der Verein hat das Finale der Knirpse- und Bambiniliga minutiös mit völlig neuen Einzeldisziplinen für die Bambini (U 10) und dem obligatorischen Dreikampf für die Knirpse (U 12) vorbereitet. Die Nachwuchs-Athleten belohnten den Aufwand mit ansehnlichen Leistungen.

Klarer Gesamtsieger bei den Knirpsen war der TSV Bad Boll, der mit seinem Tagessieg mit 6815 Punkten noch ein dickes Pfund auf die Gesamtführung draufsetzte, als einziges Team mit 20 845 Zählern über die 20 000er-Grenze kam und den TV Altenstadt (19 509) sowie den TV Ebersbach (18 645) auf die Plätze verwies.

Einmal mehr Tagesbester, wie an allen Ligatagen, war Mattis Nill vom TSV Bad Boll mit 1190 Punkten vor Teamkollege Dennis Rüber (1110) und Collin Hommel vom TVA (1100). Stärkstes ­Mädchen war Ricarda Hommel (TV Altenstadt) mit 1060 Punkten vor Finja Willnich (TV Ebersbach/1045) und Alannah Stäudle (TVA/1005).

Die Bambini mussten wegen des vom WLV verordneten Dreikampfverbotes in alternativen Disziplinen, Wechselsprung, Drehwurf mit Fahrradmantel und 40- und 20-Meter-Sprint antreten. Obwohl die Turnerschaft Göppingen als überraschender Tagessieger mit 6105 Punkten klar vor dem TV Ebersbach (5765) und dem TSV Bad Boll (5495) glänzte, schnappte sich die von ihrem Vorsprung zehrende TG Geislingen mit nur 5465 Tageszählern den Sparkassen-Cup.

Tabelle Knirpse: 1. TSV Bad Boll (6815 Tagespunkte) 20845; 2. TV Altenstadt (6520) 19 509; 3. TV Ebersbach I (5970) 18 645; 4. TS Göppingen I (5750) 18 125; 5. LAT Schurwald I (5620) 17 875; 6. TSG Eislingen I (5540) 17275; 7. TG Geislingen (4895) 17 120; 8. TV Wangen (5025) 15 675; 9. TSV Kuchen/TGV Holzhausen (4535) 15 256; 10. TSG Eislingen II (4400) 14 815; 11. LAT Schurwald II (4235) 14 117; 12. TS Göppingen II (4195) 14 065; 13. TV Ebersbach II (4170) 13 968; 14. FA Göppingen (3210) 13 226; 15. LG Voralb (3795) 11 966.
Bambini: 1. TG Geislingen I (5465) 16 391; 2. TS Göppingen I (6105) 16 330; 3. TSV Bad Boll I (5495) 16 231; 4. TV Ebersbach I (5765) 16 228; 5. TV Altenstadt (4680) 14 472; 6. LAT Schurwald I (4595) 14 346; 7. TGV Holzhausen I (4485) 14 167; 8. TSG Eislingen (4190) 13 543; 9. TV Wangen I (3365) 12 351; 10. TV Wangen II (3300) 12 016; 11. TV Ebersbach II (2820) 11 333; 12. FA Göppingen (3040) 10 075; 13. TS Göppingen II (2810) 8835; 14. LG Voralb I (0) 6810; 15. TSV Bad Boll II (0) 5010; 16. TG Geislingen II (0) 3895; 17. LAT Schurwald II (810) 3186; 18. TGV Holzhausen II (2780) 2780; 19. LG Voralb II (0) 1436.

GZ / SÜDWEST AKTIV – Copyright 2017 Südwest Presse Online-Dienste
Alle Rechte vorbehalten!

TG Geislingen zehrt von Vorsprung Leichtathletik 185 Kinder kämpften beim Finale der Knirpse- und Bambiniliga.

Die Pokale holten TSV Boll und TG Geislingen.

„Kompliment an das Leichtathletik-Team Schurwald“, lobte Uwe Seyfang, Vorsitzender des Göppinger Leichtathletikkreises. Der Verein hat das Finale der Knirpse- und Bambiniliga minutiös mit völlig neuen Einzeldisziplinen für die Bambini (U 10) und dem obligatorischen Dreikampf für die Knirpse (U 12) vorbereitet. Die Nachwuchs-Athleten belohnten den Aufwand mit ansehnlichen Leistungen.

Klarer Gesamtsieger bei den Knirpsen war der TSV Bad Boll, der mit seinem Tagessieg mit 6815 Punkten noch ein dickes Pfund auf die Gesamtführung draufsetzte, als einziges Team mit 20 845 Zählern über die 20 000er-Grenze kam und den TV Altenstadt (19 509) sowie den TV Ebersbach (18 645) auf die Plätze verwies.

Einmal mehr Tagesbester, wie an allen Ligatagen, war Mattis Nill vom TSV Bad Boll mit 1190 Punkten vor Teamkollege Dennis Rüber (1110) und Collin Hommel vom TVA (1100). Stärkstes Mädchen war Ricarda Hommel (TV Altenstadt) mit 1060 Punkten vor Finja Willnich (TV Ebersbach/1045) und Alannah Stäudle (TVA/1005).

Die Bambini mussten wegen des vom WLV verordneten Dreikampfverbotes in alternativen Disziplinen, Wechselsprung, Drehwurf mit Fahrradmantel und 40- und 20-Meter-Sprint antreten. Obwohl die Turnerschaft Göppingen als überraschender Tagessieger mit 6105 Punkten klar vor dem TV Ebersbach (5765) und dem TSV Bad Boll (5495) glänzte, schnappte sich die von ihrem Vorsprung zehrende TG Geislingen mit nur 5465 Tageszählern den Sparkassen-Cup. ⇥Rolf Bayha

Tabelle Knirpse: 1. TSV Bad Boll (6815 Tagespunkte) 20845; 2. TV Altenstadt (6520) 19 509; 3. TV Ebersbach I (5970) 18 645; 4. TS Göppingen I (5750) 18 125; 5. LAT Schurwald I (5620) 17 875; 6. TSG Eislingen I (5540) 17275; 7. TG Geislingen (4895) 17 120; 8. TV Wangen (5025) 15 675; 9. TSV Kuchen/TGV Holzhausen (4535) 15 256; 10. TSG Eislingen II (4400) 14 815; 11. LAT Schurwald II (4235) 14 117; 12. TS Göppingen II (4195) 14 065; 13. TV Ebersbach II (4170) 13 968; 14. FA Göppingen (3210) 13 226; 15. LG Voralb (3795) 11 966. Bambini: 1. TG Geislingen I (5465) 16 391; 2. TS Göppingen I (6105) 16 330; 3. TSV Bad Boll I (5495) 16 231; 4. TV Ebersbach I (5765) 16 228; 5. TV Altenstadt (4680) 14 472; 6. LAT Schurwald I (4595) 14 346; 7. TGV Holzhausen I (4485) 14 167; 8. TSG Eislingen (4190) 13 543; 9. TV Wangen I (3365) 12 351; 10. TV Wangen II (3300) 12 016; 11. TV Ebersbach II (2820) 11 333; 12. FA Göppingen (3040) 10 075; 13. TS Göppingen II (2810) 8835; 14. LG Voralb I (0) 6810; 15. TSV Bad Boll II (0) 5010; 16. TG Geislingen II (0) 3895; 17. LAT Schurwald II (810) 3186; 18. TGV Holzhausen II (2780) 2780; 19. LG Voralb II (0) 1436.

Stark in Diensten Württembergs

Mia Herrmann läuft auf Platz vier. Foto: Rolf Bayha

Ein weiterer Höhepunkt in der späten Leichtathletiksaison war für drei Jugendliche von der LG Filstal der Einsatz beim Ländervergleich von Württemberg, Bayern und Hessen. Für Felix und Oskar Neudeck kam die Nominierung nicht überraschend, Mia Herrmann dagegen freute sich richtig über ihren ersten Länderkampf-Einsatz.

In Vöhringen kam es jedoch anders als geplant. Felix Neudeck hatte sich am Tag zuvor im Handballtraining am rechten Sprunggelenk verletzt und fiel aus. Zwillingsbruder Oskar musste im Stabhochsprung für Felix einspringen und dafür auf das Speerwerfen verzichten. Er hat die Umstellung gut verdaut und holte mit einem Sprung über 3,80 Meter den Sieg und die maximale Punktzahl für Württemberg. Im Hochsprung meisterte er 1,73m und wurde aufgrund der Fehlversuchsregel Vierter, höhengleich mit dem Zweiten. Am Ende gewann Bayern mit 103,5 Punkten klar vor Hessen (97,5) und Württemberg (96). Mit Felix Neudeck wäre mehr drin gewesen. Mit Kai Schäffner (LG Filstal) fehlte zudem auch der Dritte der Deutschen Meisterschaft im Speerwerfen wegen einer Terminüberschneidung.

Bei den Mädchen U 16 war das hessische Team superstark und schaffte mit 119 Punkten einen klaren Sieg vor Württemberg (98) und Bayern (73) Punkte. Mia Herrmann lief als schnellste Württembergerin mit 12,87 Sekunden über 100 Meter die viertbeste Zeit aller Teilnehmerinnen. Im Weitsprung wurde sie mit 5,02 Metern Fünfte.

GZ / SÜDWEST AKTIV – Copyright 2017 Südwest Presse Online-Dienste
Alle Rechte vorbehalten!

Fehlender Leistungsgedanke, fehlendes Ansehen Leichtathletik

Den Sport plagen Nachwuchssorgen. Ein gesellschaftliches Problem, sagt Richard Spiegelburg.

Geislingen. Beim Geislinger Stabhochsprung-Meeting wurde ein Problem offensichtlich, das nicht nur diese eine Sparte plagt: Zwischen den Arrivierten, den alten Hasen, und dem Nachwuchs klafft eine Lücke: Tobias Scherbarth ist 32, Malte Mohr 31, Karsten Dilla 28 – ebenso alt die aktuelle deutsche Nummer eins, Raphael Holzdeppe. Lamin Krubally und Gordon Porsch als Vetreter der Jung en zählen 22 Lenze, sind aber noch ein ganzes Stück weit entfernt von internationaler Klasse.

„Im deutschen Männer-Stabhochsprung klafft eine kleine Lücke“, bestätigt auch Richard Spiegelburg, Trainer von Silke Spiegelburg sowie bei der LG Filstal, die in Felix und Oskar Neudeck (beide TGV Holzhausen) zwei der größten deutschen Talente in ihren Reihen hat. „Wir haben aktuell zu wenig, was von unten nachrückt und drückt“, sagt Spiegelburg: „Ich hoffe aber mal, das ist nur ein kleines Tief, das sich wieder gibt.“

Beschwören will es der 40-Jährige allerdings nicht. „Das Problem betrifft nicht nur den Stabhochsprung und die Leichtathletik, man kann es auf alle olympischen Sportarten beziehen.“ Die Gesellschaft sei nicht mehr so sportbegeistert wie früher – und zwar in dem Sinne, selbst Sport zu treiben. „Da gibt es noch die Trendsportart Fußball, zu der die Leistungswilligen hingehen. Da bleibt dann nicht mehr viel übrig für die anderen Sportarten.“

Allerdings ist Spiegelburg weit davon entfernt, König Fußball an den Pranger zu stellen, ihm die ganze Malaise im Sport anzuhängen. „Die Frage ist doch vielmehr: Wie kann man den Leistungssport im allgemeinen – sofern man es denn will – wieder mehr fördern?“, sagt er

Da sieht er die gesamte Gesellschaft in der Pflicht, allen voran die (Bildungs-) Politik und in der Folge die Schulen. „Sport muss in der Schule wieder besser etabliert werden. Es fehlt meiner Ansicht nach der Leistungsgedanke, im Sportunterricht wird er immer mehr herausgenommen. In anderen Fächern ist das undenkbar.“

Ein weiteres Problem: „Leistungssport ist in der westlichen Welt nicht mehr so angesehen“, betont Spiegelburg: „Man sieht es schon an den olympischen Spielen. Welche westliche Gesellschaft möchte überhaupt noch diese Spiele austragen?“ Auch Hamburg und München hätten nach Bürgerentscheiden auf ihre Bewerbungen verzichtet. Spiegelburg: „Und für das, was nicht angesehen ist, gebe es nun einmal weniger Sponsoren und damit weniger Geld.“ ⇥Jochen Weis

GZ / SÜDWEST AKTIV – Copyright 2017 Südwest Presse Online-Dienste
Alle Rechte vorbehalten!

Württ. Mehrkampfmeisterschaften in Weingarten

Bericht von Ulrich Bopp | 17. Juli 2017

Lina-Sophie Hommel holt drei Medaillen

Bei den Württembergischen Mehrkampfmeisterschaften in Weingarten war Lina-Sophie Hommel von der LG Filstal in bestechender Form und holte im Vier- und Siebenkampf sowie in der Teamwertung drei Medaillen.
Bei der weiblichen Jugend W15 kam sie am ersten Tag im Vierkampf (100 m / Weit-
sprung / Kugelstoßen / Hochsprung) auf 2.143 Punkte und lag damit am Ende nur 27 Punkte hinter der Siegerin Annika Schepers von SG Dettingen-Donau. Lina sammelte mit überragenden Sprungleistungen von 5,15 m im Weitsprung und 1,60 m im Hochsprung die meisten Punkte und lief zudem mit 13,34 sec über 100 m eine neue Bestzeit. Auch im Kugelstoßen schaffte sie mit 10,22 m eine gute Weite, verlor aber hier entscheidende Punkte gegen die Siegerin, die drei Meter mehr vorlegte.
Im Siebenkampf steigerte sie sich im abschließenden 800 m-Lauf auf 2:44,11 min, musste aber die Tuttlingerin Alisha Pawlowski vorbeiziehen lassen, die mit 2:24,11 min die absolute Top-Zeit lief und damit fast noch der führenden Schepers den Titel streitig machte. Trotzdem konnte sich die Geislingerin über die Bronzemedaille mit neuer Bestleistung von 3.603 Punkten freuen, die gleichzeitig auch die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften bedeutet.
Zusammen mit Mia Herrmann und Sarah Angelmaier gab es dann noch eine Bronzemedaille in der Vierkampf-Teamwertung (6.090 Punkte), hinter dem SSV Ulm und der LG Filder. In der Siebenkampfwertung hatte das Trio allerdings Pech (10.355 Punkte), weil Dettingen-Donau den Podestplatz mit einem einzigen Punkt Vorsprung wegschnappte.
In der Altersklasse W14 war Mia Herrmann als Viertplatzierte mit 1.975 Punkten stark im Vierkampf. Sie lief die 100 m pfeilschnell in 12,86 sec und punktete ebenfalls gut mit einem Weitsprung von 4,90 m. Dea Gashi lag mit 1.951 Punkten nur um einen Platz hinter ihrer Teamkollegin und hatte ihre herausragende Disziplin im Kugelstoßen mit der besten Weite aller Teilnehmerinnen von 12,25 m. Auch ihre neue Weitsprungbestleistung von 4,76 m brachte ihr eine Menge Punkte. Im Siebenkampf (3.410 Punkte) behauptete Mia mit einer Klasseleistung über 800 m (2:39,36 min) den vierten Platz. Sie stellte in beiden Mehrkämpfen eine neue Bestleistung auf und qualifizierte sich damit außerdem für die Deutschen. Dea fiel hier auf Platz 12 (3.223 Punkte) zurück.
Die Teams der LG Filstal schafften mit ihren Leistungen ebenfalls die Qualifikation für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften und so können in Bernhausen insgesamt neun Athleten (inclusive der diesmal abwesenden Neudeck-Brüder und Mandy Münkle) bei diesem Großereignis starten.
Weitere Platzierungen für die LG Filstal:
Vierkampf W15: 13. Sarah Angelmaier 1.972 Punkte.
Siebenkampf W15: 13. Sarah Angelmaier 3.342 Punkte.
Vierkampf W14: 15. Mara Mauser 1.857 Punkte; 17. Clairline Liebl 1.841 Punkte;
37. Fabienne Wahler 1.707 Punkte; 39. Sara Aileen Hahn 1.695 Punkte.
Siebenkampf W14: 19. Mara Mauser 3.151 Punkte; 20. Clairline Liebl 3.148 Punkte;
28. Fabienne Wahler 2.998 Punkte; 30. Sara Aileen Hahn 2.965 Punkte.
Teamwertung U16 Vierkampf: 9. LG Filstal II (Gashi/Mauser/Liebl) 5.649 Punkte
Teamwertung U16 Siebenkampf: 9- LF Filstal II (Gashi/Mauser/Liebl) 9.522 Punkte

Vorrunde der DSMM in Uhingen

U16-Mannschaften der LG Filstal dominieren.

Trotz böigen Windes wurden bei der Vorrunde der Deutschen Schülermann- schaftsmeisterschaft (DSMM) sehenswerte Leistungen geboten.

Das Finale in Schwäbisch Gmünd am 23. September wird spannend“, kündigt LG Filstal-Trainer, Kreissportwart und Wettkampf-Ausrichter Roland Mäußnest nach dem Auftritt seiner beiden U 16-Mannschaften bei den Regionalmeisterschaften der Deutschen Schülermannschaftsmeisterschaften dieser Tage im Uhinger Haldenbergstadion an.

Stolz ist Mäußnest vor allem über die siegreichen Auftritte seiner U 16-Mannschaften: Die Schüler dominierten die Szene, beeindruckten die Konkurrenz und setzten mit 9169 Punkten, 974 mehr als die leistungsstarke LG Staufen, ein deutliches Zeichen in Richtung Schwäbisch Gmünd, wo am 23. September die württembergischen Endkämpfe ausgetragen werden. Auch die Filstäler Mädchen haben die Fahrkarte nach Schwäbisch Gmünd gelöst, nachdem sie sich mit 8063 ­Punkten gegen die starke Konkurrenz des SSV Ulm 46 (7984) durch­setzen konnten und nun auf Platz zwei in Württemberg eingetragen sind.

Nicht qualifiziert für das Finale haben sich die Filstal-Jungen der U 14, da sie sich mit dem dritten Platz hinter der LG Staufen und dem SSV Ulm 46 zufrieden geben mussten und nun auf Rang neun, einen Platz hinter der Quali-Norm, stehen. Bangen um den Einzug ins Finale müssen auch die U 14-Mädchen der LG Filstal, die mit dem zweiten Platz (6401), 200 Punkte hinter der LG Staufen, zwar ein gutes Ergebnis erzielt haben, aber nun Rang sieben belegen.

Einen guten Auftritt hatte das LAT Schurwald in der U 14-Gruppe drei, für die kein Finale angesetzt ist. Hier wurde ein Vierkampf absolviert. Mit 3093 Punkten hatten die Rechberghäuser Jungen ihre Kontrahenten aus der Filstal-Hochburg im Griff, die es auf 2800 Zähler brachten. Umgekehrt lief es bei den Mädchen, wo sich die Filstälerinnen mit 3140 Punkten deutlich gegen die Schurwaldmannschaft (2709) durchsetzen konnten.

Bei den Einzelleistungen bei der U 16 stachen einmal mehr Oskar und Felix Neudeck hervor, die den 80 m-Hürdenlauf sowie den Hoch- und Weitsprung dominierten und zu den erfolgreichsten Punktesammlern zählten. Oskar glänzte beim 6,20 m-Sprung in die Grube mit einer neuen persönlichen Bestleistung. Ebenfalls in Rekordlaune befand sich LGF-Kamerad Kai Schäffner, der den Diskus auf 41,80 m katapultierte und zusammen mit Constantin Göser, dessen Wurfscheibe mit 39,77 m nur knapp dahinter einschlug, allein 1246 Punkte sammelte.

Tagesschnellste 100-Meter-Sprinterin war mit Gegenwind Mia Hermann (LGF) in 13,21 Sekunden, knapp vor Clairline Liebl (13,37). Als beste Kugelstoßerin trat die Filstälerin Dea Gashi mit 11,36 m auf. Mit dem weitesten Diskuswurf überzeugte Lina-Sophie Hommel, die mit 26,69 m 462 Punkte erreichte. Schnellste Sprinterin bei der U 14 war Amelie Frech (LGF) in 10,49 ­Sekunden.

Stabhochsprung-Meeting 2016

Das Stabhochsprung-Meeting punktet mit Athleten, die sich zu Höchstleistungen aufschwingen und einem Publikum, das jeden einzelnen Sprung feiert.

Das Stabhochsprung-Meeting mobilisiert die Massen: So voll wie am
Samstag war die Geislinger Fußgängerzone schon lange nicht mehr..
FOTO: GZ – ALEXANDER JENNEWEIN

Am Vormittag zeigt zunächst der Stabhochsprung-Nachwuchs in der Geislinger Fußgängerzone, was er kann: Sieben junge Athleten weihen die Anlage ab 11 Uhr vormittags ein und beeindrucken teilweise mit neuen persönlichen Bestleistungen.

Den Anfang machen Anna Hanses (SSV 1864 Ulm) und Melinda Diebolder (LG Filstal), die in Schülerklasse W15 antreten. Einstiegshöhe ist 2,50 Meter, dann geht es zügig nach oben und die restlichen Athleten steigen nach und nach ein.

Auch die Zahl der Zuschauer steigt im Laufe des Wettbewerbs kontinuierlich an. DJ Jürgen Dreher heizt mit lauter Musik die Stimmung zusätzlich an. Seine Favoriten: Immer wieder dröhnen „Highway to Hell“ und „Jump“ aus den Lautsprechern.

Als es für Anna Hanses beim dritten Versuch für 2,80 Meter aufs Ganze geht, kann sie denn auch auf Unterstützung der Zuschauer setzen: „Unterstützen wie sie alle“, fordert der TG-Vorsitzende Holger Scheible, der das Meeting moderiert, auf. „Mithilfe des Geislinger Publikums schafft sie es.“ Er behält recht. Souverän segelt Anna Hanses über die Latte. Mit dieser Höhe verabschiedet sie sich auch aus dem Wettbewerb – die 2,90 Meter schafft sie an diesem Vormittag nicht. Traurig ist sie deswegen aber nicht. „Ich war lange verletzt und konnte nicht viel trainieren“, erzählt sie. Der Wettbewerb mitten in der Geislinger Altstadt habe ihr viel Spaß gemacht. „Die Musik war voll gut, da ist die Atmosphäre nicht so angespannt.“

Für Melinda Diebolder geht der Wettbewerb weiter: Bei der Höhe von 3,00 Metern macht sie es spannend. Die Latte springt mehrmals in der Halterung auf und ab – aber sie bleibt oben. Mit 3,10 Metern schließt sie ihre Teilnahme sogar noch mit einer persönlichen Bestleistung ab.

Als beste U18-Frau schneidet mit 3,40 Metern Lea Madlen Fundel (LG Eningen-Reutlingen) ab und mit einer persönlichen Bestleistung von 4,10 Metern endet der Wettbewerb für Stefanie Daubner (SSV 1846 Ulm), die als Einzige in der Frauenklasse antrat.

Die Brüder Felix und Oskar Neudeck (LG Filstal) treten in der männlichen Schülerklasse M14 an. Felix verbessert seine persönliche Bestleistung um zehn Zentimeter auf 3,80 Meter. Am höchsten springt an diesem Vormittag der U18-Mann Fabian Brummer (LG Filstal) mit 4,40 Meter. Auch Brummer versucht zum Abschluss noch, eine neue Bestmarke zu setzen und gibt bei seinen drei Versuchen über 4,60 Meter alles. Aber es sollte einfach nicht reichen.

Nach dem Nachwuchsspringen laufen 30 Mitglieder der TG Geislingen zur Hochform auf – wenn auch nicht zu einer sportlichen. Sie stehen bei der Modenschau der „Geislinger Sterne“ als Models im Mittelpunkt und machen den Anlaufsteg der Hochsprunganlage zum Catwalk. Eingekleidet von Kopf bis Fuß von den Geislinger Mode- und Sportgeschäften machen sie eine gute Figur: ob in brandneuer legerer Herbstmode, schicken Sport-Outfits oder edlen Anzügen.

Pünktlich zum Start des Wettkampfs um 15.30 Uhr läuft auch das Publikum zu Hochform auf. Auf allen Seiten ist die Sprunganlage mehrere Reihen tief von Zuschauern umringt. Beim Anlauf feuern die Geislinger die Sportler mit rhythmischem Klatschen an. Sind die Athleten in der Luft, halten sie kollektiv die Luft an. Bei Erfolg brandet lauter Jubel auf. Hochsprung-Veteran Michel Frauen (Bayer 04 Leverkusen) erklärt den Zuschauern die restlichen „Spielregeln“. „Beim dritten Versuch müssen alle aufstehen und dem Athleten besonders viel Energie mitgeben“, empfiehlt er. „Dann schafft er es.“ Am besten schneidet der Franzose Stanley Joseph mit der Sieghöhe von 5,55 Metern ab. „Das Meeting war super, die Stimmung einmalig“, fasst Zuschauer Georg Melcher nach Ende des Wettkampfs die Atmosphäre in der Fuzo zusammen. „Endlich war mal was los in Geislingen. Die Athleten haben uns Höchstleistungen geboten.

1 13 14 15 16