Handball Frauen: BWO-Liga: TSV Heiningen – FSG Donzdorf/Geislingen 26:20

Jochen Schreitmüller – 18.02.2018

Mit einem 26:20 Erfolg gegen die FSG Donzdorf/Geislingen revanchierte sich der TSV Heiningen für die Hinspielniederlage Anfang Oktober in Geislingen. Während in der ersten Hälfte beide Mannschaften auf Augenhöhe spielten und vor allem die beiden Abwehrreihen dominierten, zehrte Heiningen ab der 40. Minute von einem Sechs-Tor-Vorsprung, den die Mannschaft um Toptorschützin  Anna-Laura Vogl geschickt ins Ziel brachte. Damit bleiben die Gastgeberinnen weiterhin in Lauerstellung auf Platz 4 der Tabelle, während die FSG den Abstand zu den Abstiegsplätzen nicht verbessern konnte.

Der Start verlief ganz nach Wunsch der Gästeanhänger, denn Trainer Beutel hatte die Abwehr taktisch geschickt eingestellt. Der Mittelblock agierte defensiv gegen Spielmacherin Pia Klages, und Silke Lutz störte rechtzeitig die Kreise der starken Anna-Laura Vogl, so dass es nach zwölf Minuten 1:3 für Donzdorf/Geislingen stand. Hinzu kam eine glänzend haltende Sabine Trzaska, die einige Hundertprozentige entschärfte. Allerdings ließ die defensive Abwehr der Gastgeberinnen ebenfalls kaum Abschlüsse zu. So blieb das Spiel weiterhin torarm und es stand nach zwanzig Minuten erst 6:6 Unentschieden. Aber das 8:9 sieben Minuten vor der Pause durch Anja Heidinger sollte die letzte Führung der FSG bleiben. Viele Leichtsinnsfehler ohne einen Abschluss luden die Heiningerinnen regelrecht zum Tore-Schießen ein und die ‚bedankten‘ sich mit der 12:9 Pausenführung.

Nach dem Wechsel blieb die Offensive der FSG zu harmlos, hinzu kam noch die dritte Zeitstrafe gegen Kerstin Seele hinzu, die kurzzeitig für Unruhe in der Deckung und für die entscheidende Überzahl des TSV sorgte. Und als es nach vierzig Spielminuten 17:10 stand, war die Partie fast gelaufen. Hans-Jürgen Beutel reagierte jetzt erfolgreich mit der siebten Feldspielerin. Allein Silke Lutz erzielte danach vier ihrer fünf Tore nach schönen Anspielen an den Kreis. Aber fast immer im direkten Gegenangriff war es Pia Klages, die nicht mehr zu stoppen war. Beim 23:17 fünf Minuten vor Spielende war die Partie endgültig entschieden und beide Mannschaften erzielten noch drei Tore zum 26:20 Endstand.

Heiningen: Thiemann, Baars: Vogl (8/4), Klages (4), Baumeister (2), Walter, Paul, Weisser (4), Mohr, Kühnrich (1), Philipp (2), Domene Fernandez, Scheel (4), Fuß (1)

FSG: Trzaska, Sperr; Sedlacek, Heidinger (10/1), Klotzbücher (1), Kube, Clement, Costanzo (2), Seele (1), Schreitmüller, Hendlmeier, Härringer (1), Lutz (5)

Handball BWO-Liga Frauen: FSG Donzdorf/Geislingen – TSV Wolfschlugen 16:23

Jochen Schreitmüller – 28.01.2018

Die FSG Donzdorf/Geislingen konnte dem Aufstiegsaspiranten Wolfschlugen nur in der ersten Hälfte Paroli bieten und verlor letztendlich verdient mit 16:23. Sechzehn Tore waren definitiv zu wenig um den mit vielen Schlachtenbummlern angereisten Aufstiegsfavoriten in ernste Bedrängnis zu bringen.

Allerdings litt die FSG auch unter den vielen Zeitstrafen, denn die ständige Unterzahl – allein neun der vierzehn Zeitstrafen und zwei der drei roten Karten gingen auf das Konto der FSG – zwangen zu ständigen Umstellungen in Angriff und Abwehr. Dabei stand die Defensive des Tabellenzweiten der Abwehr der Gastgeberinnen im Zupacken gar nichts nach. Ganz tragisch endete das Spiel ausgerechnet für Carmen Rubio Gomez, die im November von Wolfschlugen zur FSG wechselte, denn sie musste nach fünfzehn Minuten nach einer Knieverletzung das Spielfeld verlassen. Damit bleiben die „Hexabanner“ weiterhin auf einem Aufstiegsplatz, während die FSG damit wieder einen engeren Kontakt zu den Abstiegsplätzen hat.

Völlig unbeeindruckt von der Niederlage in der letzten Woche gegen Kapp/Stein startete Wolfschlugen mit viel Tempo und einem enormen Tordruck. Geislingen/Donzdorf versuchte mit verschiedenen Übergängen die kompakte Gästeabwehr ins Laufen zu bringen. Das gelang gut, allerdings fehlte die letzte Konsequenz zum Eins gegen Eins-Durchbruch oder die Präzision zum entscheidenden Pass in die Nahwurfzone. Und so führten die Gäste folgerichtig 4:8 bis zur dreizehnten Minute. Eine Auszeit aber auch eine Zeitstrafe gegen Marilena Costanzo wurde zum Wecksignal für die FSG. Miriam Sperr lief zur absoluten Hochform auf und brachte die Gästestürmerinnen schier zur Verzweiflung. Und nach der schweren Verletzung von Rubio Gomez brachte Sabrina Clement mit ihrer Routine die FSG wieder in die Erfolgsspur zurück. Den Gästen gelang zehn Minuten kein Treffer mehr und als Anja Heidinger fünf Minuten vor der Pause den 8:8 Ausgleichstreffer erzielte, war das Spiel wieder völlig offen. Die große Chance zum 9:9 wurde vergeben und im Gegenzug gelang dann Wolfschlugen die glückliche 9:11 Pausenführung.

Nach dem Wechsel folgte eine Phase mit ganz wenigen erfolgreichen Abschlüssen für die FSG. Die Gäste hatten ein wahres Abwehrbollwerk aufgebaut, allerdings vernachlässigte die FSG auch das Spiel über den Kreis und die Außenpositionen. Nach dem 12:17 nützte Wolfschlugen die zwei Hinausstellungen gegen Kerstin Seele und Anja Heidinger zum vorentscheidenden 12:19. Nach einer Auszeit und der Umstellung auf die siebte Feldspielerin keimte nochmal Hoffnung auf, aber die dritte Zeitstrafe gegen Heidinger und Costanzo ließ dann keine Wende mehr zu und am Ende jubelten die Gäste über ihren 16:23 Erfolg.

Es spielten für die FSG: Sperr, Trzaska; Redieck, Heidinger (6/4), Rubio Gomez, Klotzbücher (4/1), Clement (1), Costanzo (4), Seele, Schreitmüller, Hendlmeier, Härringer, Lutz (2)

FSG vergibt Sieg, aber rettet Unentschieden gegen die SG Muggensturm/Kuppenheim

Anja Heidinger – 22.01.2018

In der ersten Halbzeit stellte die FSG die Weichen auf Sieg und schien die SG Muggensturm/Kuppenheim im Griff zu haben. Doch leider agierte die FSG Donzdorf/Geislingen in der zweiten Hälfte nicht mehr so konsequent in Verteidigung und Angriff und geriet in Rückstand, erzielte aber in der 60. Minute noch den 23:23-Ausgleichstreffer. Somit teilen sich die beiden Mannschaften verdient die Punkte. Aufgrund des knappen 26:25-Sieges im Hinspiel gewinnt die FSG aber den direkten Vergleich.

Mit einem guten Gefühl startete die FSG mit Power in den ersten Angriff am vergangenen Samstag in der Kuppenheimer Sporthalle. Adriane Hendlmeier setzte sich im Eins-gegen-Eins durch und holte gleich einen Strafwurf heraus für die FSG heraus, den Anja Heidinger sicher zum 1:0 verwandelte. Danach war es aber erst mal die Mannschaft aus Muggensturm, die drei schnelle Treffer, meist durch Gegenstoß in Folge erzielte ehe Kerstin Seele und Adriane Hendlmeier wieder für die FSG trafen. Danach dominierten die Abwehrreihen und vor allem die Torhüterinnen das Spielgeschehen. Sabine Trzaska parierte neben eine Strafwurf zahlreiche freie Würfe der Gastgeberinnen und machte dadurch die Fehler ihrer Mannschaft im Angriff wieder wett. Reihenweise vergab die Mannschaft von Trainer Hans-Jürgen Beutel Gegenstöße und freie Würfe von den Außenpositionen. So stand es nach 17 Minuten lediglich 8:8, wobei ein komfortabler Vorsprung nur aufgrund nicht genutzter Großchancen nicht hergestellt werden konnte. Doch dann folgten zehn starke Minuten der FSG, in denen dann endlich eine Vier-Tore-Führung zum 13:9 herausgespielt werden konnte. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit gelang es Muggensturm noch auf zwei Tore heranzukommen.

Und diese Aufholjagd der MuKu’s setzte sich in Halbzeit zwei fort. Die FSG spielt im Angriff zu langsam, ideenlos und mit zu wenig Druck, sodass in 15 Minute lediglich vier Treffer auf der Habenseite zu verbuchen waren. Das gab der SG die Möglichkeit sich auf drei Tore (20:17) abzusetzen, ehe die FSG wieder drei Treffer in Folge erzielte und in der 54. Minute zum 20:20 ausgleichen konnte. Zudem schwächte sich die FSG durch Zeitstrafen selbst und spielte in dieser Phase fast zehn Minute in Unterzahl. Wieder gelang es Muggensturm sich in der 56. Minute mit zwei Toren in Führung zu gehen. Doch auch Muggensturm machte nun Fehler und kassierte Zeitstrafen, die Anja Heidinger und Carmen Rubio Gomez zum 23:23-Endstand nutzen konnten. Damit hatte die FSG noch mal Glück im Unglück, vergab zwar in der zweiten Hälfte den Sieg konnte sich aber am Ende über einen Punkt freuen. Durch dieses Unentschieden gewann die FSG zudem den direkten Vergleich, was sich im Hinblick auf den Abstiegskampf als wertvoll erweisen kann.

Trzaska, Sperr; Redieck (2), Heidinger (8/3), Rubio Gomez (2), Klotzbücher (2/1), Costanzo (4), Seele (1), Schreitmüller, Hendlmeier (4), Härringer, Lutz.

Handball FSG BW-Oberliga: SG Muggensturm/Kuppenheim  Samstag, 20.01.2018 um 18.00 Uhr

Jochen Schreitmüller – 19.01.2018

Nach dem Heimerfolg gegen St. Leon möchte die FSG Donzdorf/Geislingen beim heutigen Gastspiel um 18.00 Uhr bei der SG Muggensturm/Kuppingen möglichst nachlegen, um einen weiteren Schritt in Richtung Mittelfeld zu gehen. Allerdings wird es alles andere als einfach, denn die Gastgeberinnen stehen momentan noch auf einem Abstiegsplatz und haben vier Punkte Rückstand auf die FSG. Sie werden deshalb neben ihren technischen Fertigkeiten ihre ganzen kämpferischen Qualitäten in die Waagschale werfen um die hauchdünne 26:25 Hinspielniederlage in Donzdorf wettzumachen. Der Aufsteiger aus Südbaden ist sehr ausgeglichen besetzt, wobei Melanie Wunsch, Janine Kofler und Malisa Kunz jeweils immer für fünf bis sechs Tore gut sein können. Hervorzuheben ist aber vor allem die Ex-Bundesligaspielerin aus Nellingen Desiree Kolasinac, die Dreh- und Angelpunkt von Mugg/Kupp ist und eigentlich kaum komplett auszuschalten ist.

Im September in Donzdorf beim Heimerfolg gelang dies erfolgreich, so dass Trainer Hans-Jürgen Beutel auch für das Rückspiel nicht bange ist und die FSG zuversichtlich Richtung Rastatt blicken lässt. Grundlage für zwei weitere Punkte dürfte einmal mehr in einer gefestigten Abwehr liegen, die letztes Wochenende gegen St. Leon prächtig funktionierte und auch die entsprechenden Impulse für die erfolgreichen Angriffe gab. Zu beklagen sind allerdings die Verletzungen von Miriam Sperr und Marilena Costanzo, die einen Einsatz mehr als fraglich erscheinen lassen. Dafür fiebert Adriane Hendlmeier nach dem dreimonatigen studienbedingten Auslandsaufenthalt bereits ihrem zweiten Einsatz im Trikot der FSG entgegen.

Handball Damen BW-Oberliga: FSG Donzdorf/Geislingen – HSG St. Leon/Reilingen 24:22

Jochen Schreitmüller – 14.01.2018

Am Ende herrschte kollektive Erleichterung und großer Jubel bei den einheimischen Fans in der Lautertalhalle in Donzdorf, denn die Anzeigentafel zeigte einen 24:22 Erfolg der FSG Donzdorf/Geislingen gegen die HSG St. Leon/Reilingen. Erleichterung deshalb, weil die FSG nach vierzig Minuten bereits mit 21:11 Toren in Führung lag, diesen komfortablen Vorsprung aber mehr als leichtfertig aus der Hand gab und am Ende noch richtig um den eigentlich verdienten Lohn zittern musste. Damit beendete Donzdorf/Geislingen auch die Negativserie und gewann im achten Spiel zum ersten Mal gegen die Nordbadenerinnen und hat sich dazu etwas Luft nach hinten verschafft. Die FSG schiebt sich damit auf den neunten Tabellenplatz vor.

Bild: Thomas Madel

Der Auftakt verlief so richtig nach Maß, denn Sarah Redieck und Marilena Costanzo erzielten die schnelle 3:0-Führung. Danach kam etwas Sand ins ‚Angriffsgetriebe‘ und die Gäste nützten dies nach zehn Minuten zum 3:2 Anschlusstreffer. Danach verschaffte sich die von Abwehrchefin Kerstin Seele glänzend organisierte Deckung viel Respekt und ließ kaum noch Abschlüsse der Gäste zu. Die restlichen Bälle, die noch den Weg aufs Tor fanden wurden dann von der in der ersten Hälfte ganz starken Miriam Sperr entschärft. Auf der Gegenseite führte ein Hattrick von Anja Heidinger drei Minuten später zur 6:2 Führung. Über 7:3 und 9:5 nach 22 Minuten konnte die FSG die Führung bis zur Pause zum 14:9 ausbauen. Die lautstarken Anhänger der Gäste hofften auf die Wende nach der Halbzeit, wurden aber sehr schnell enttäuscht. Einerseits arbeitete die FSG-Deckung fast fehlerlos, andrerseits schien der Druck von der Bank endlich „mal Handball zu spielen“ zu groß zu sein. Reihenweise vergaben die Gäste ganz einfache Bälle und luden so richtig zum Konterspiel ein und beim 21:11 nach zweiundvierzig Minuten schien das Spiel endgültig gelaufen. Aber plötzlich wirkte die gelbe Karte gegen die Gästebank nach wütenden Protesten gegen eine Schiedsrichterentscheidung wie ein Wecksignal für die Nordbadenerinnen. Drei Tore in Folge zum 21:14 schienen noch folgenlos, zumal Marilena Costanzo noch das 22:14 sofort im Gegenzug erzielte. Aber dann war die Luft völlig raus. Hinzu kam die enge Deckung gegen Carmen Preischl und Anja Heidinger, die die FSG ständig ins Zeitspiel zwang. Und als beim 22:16 Kerstin Seele ihre dritte Zeitstrafe erhielt, kam die Defensive so richtig ins Schlingern. St. Leon legte Treffer um Treffer nach und war beim 23:20 zwei Minuten vor Spielende in Schlagdistanz. Nach zwei Zeitstrafen gegen Sarah Redieck und Anja Heidinger und damit einer 6 zu 4 Unterzahl schienen alle Dämme zu brechen. Die Gäste nützten dies eiskalt zum 23:22 Anschlusstreffer, aber Silke Lutz erzielte fünfzehn Sekunden vor Schluss den erlösenden 24:22-Siegtreffer.

Es spielten: Sperr, Trzaska; Redieck (6), Heidinger (7), Preischl (2), Klotzbücher (1), Costanzo (4), Schreitmüller, Hendlmeier, Härringer, Lutz (4)

Bildergalerie SWP

Handball FSG Donzdorf/Geislingen – HSG St. Leon/Reilingen Samstag 17.30 Uhr Lautertalhalle Donzdorf

Jochen Schreitmüller – 11.01.2018

Zum Rückrundenauftakt empfängt die FSG Donzdorf/Geislingen am Samstag um 17.30 Uhr die HSG St. Leon/Reilingen in der Donzdorfer Lautertalhalle. Die Gäste stehen vier Punkte vor der FSG im gesicherten Mittelfeld auf Platz 8 der Tabelle. Im Gegensatz zum Vorjahr, als die HSG in der oberen Tabellenhälfte zu finden war, wechseln allerdings ist in diesem Spieljahr glänzende Auftritte mit unerklärlichen Niederlagen. Einen Topeinstand hatte die Mannschaft von Trainer Marcus Gutsche dann ausgerechnet gegen die FSG zu verzeichnen, die in St. Leon mit 29:22 das Nachsehen hatte. Begünstigt wurde diesen Kantersieg durch zwei ganz schwache Anfangsphasen in den jeweils ersten fünf Minuten der beiden Halbzeiten. Ansonsten war die FSG im spielerischen Bereich durchaus ebenbürtig. Das besondere bei den Nordbadenerinnen ist, dass keine einzelne Spielerin herausragt, sondern nicht nur die ersten Sechs, sondern fast alle Spielerinnen torgefährlich von ihren Positionen agieren und somit ganz schwer auszurechnen sind.

Allerdings hat sich die Mannschaft um Anja Heidinger und Marilena Costanzo vorgenommen die vierjährige Negativserie gegen St. Leon (in sieben Spielen gab es erst einen einzigen Punktgewinn zu feiern) endlich zu durchbrechen. Um den Abstand zum Tabellenkeller etwas zu vergrößern ist dies auch unbedingt notwendig. Da bei der FSG krankheitsbedingt in den bisherigen Trainingseinheiten im neuen Jahr doch einige Lücken klafften, lag der Schwerpunkt mehr im gruppentaktischen und individuellen Bereich. Trotzdem sieht Trainer Beutel dem Spiel mit Optimismus entgegen, denn die bisherigen doppelten Punktgewinne wurden alle in den heimischen Hallen eingefahren.

Handball FSG – 16.12.2017: FSG Donzdorf/Geislingen – TG Pforzheim 25:31

Joschen Schreitmüller – 17.12.217

Mit einer 25:31 Niederlage gegen die TG Pforzheim beendete die FSG Donzdorf/Geislingen die Vorrunde und steht weiterhin auf Platz neun der Tabelle, während die Gäste mit dem Erfolg weiterhin vom sofortigen Wiederaufstieg träumen dürfen. Allerdings rückten der SV Allensbach und der TuS Ottenheim durch ihre Siege bei den Spitzenteams Wolfschlugen und Mannheim der FSG gefährlich nahe und machen damit den Kampf um den Klassenerhalt wieder deutlich offener.

Bis zur 42. Minute konnte die FSG das Spiel offen gestalten, danach war die FSG bedingt durch die dünne Personaldecke einfach nicht mehr in der Lage, dem enormen Druck und dem Spieltempo von Pforzheim standzuhalten. Zu groß waren die Lücken, die die kranken und verletzten Costanzo, Engelmann und Redieck hinterließen. Hinzu kamen die vielen einfach erzielten Tore der Rückraumshooterinnen der Gäste hinzu, die aus dem Schnellangriff heraus nach vier, fünf Pässen freie Wurfbahn hatten und dies exzellent ausnutzten. Die Gastgeberinnen mussten sich dagegen jedes Tor hart aus dem Positionsangriff erarbeiten, was zum Kräfteverschleiß zusätzlich beitrug.

Der Start verlief für beide Mannschaften etwas holprig, denn nach fünf Minuten und einigen vergebenen Angriffen stand es erst 1:1 Unentschieden. Danach waren es auf Seiten der Badenerinnen vor allem Dine Versakova, die ständig für den Führungstreffer sorgte, den Anja Heidinger und Anna Klotzbücher aber postwendend aus dem Rückraum egalisierten. Beim 7:8 nach neunzehn Minuten nutzten die Goldstädterinnen eine kleine Schwächephase der FSG in den folgenden sechs Minuten zur 11:14 Führung. Danach hatten sich beide Abwehrreihen besser auf die Gegnerinnen eingestellt und mit demselben Resultat ging es in die Kabinen. Nach dem Wechsel war es Carmen Rubio Gomez aus der Rückraummitte und Silke Lutz von der Kreisposition die den Ball ein ums andere Mal zum 16:17 in die Maschen hämmerten. Aber meist sofort im Gegenzug waren es die einfachen Tore von Versakova und Stefanie Kurstak, die sofort wieder die entscheidenden Nadelstiche setzten. Beim 17:19 siebzehn Minuten vor Schluss durften die FSG-Fans noch an die Wende glauben, aber unkonzentrierte Abschlüsse bestraften die Goldstädterinnen gnadenlos. Über 17:23 und 19:26 acht Minuten vor Spielende machte Pforzheim den Sieg perfekt. Die FSG rackerte bis zum Schlusspfiff, konnte aber die Niederlage nur noch in Grenzen halten.

Damit überwintert die FSG zwar auf einem Nichtabstiegsplatz, hat aber nur noch drei Pluspunkte Vorsprung vor Platz 12.

FSG: Trzaska, Sperr; Heidinger (12/1), Rubio Gomez (3), Klotzbücher (3), Clement (1), Seele, Schreitmüller (1), Härringer, Hoffer (2), Lutz (3)

Handball FSG: Das Projekt Schadensbegrenzung funktioniert – Handball-Oberliga Die Frauen der FSG Donzdorf/Geislingen verlieren bei Tabellenführer MTG Mannheim 26:34

Anja Heidinger – 20.11.2017

Bereits nach 20 Minuten lagen die Gäste mit zehn Toren im Hintertreffen und das Ziel war ab dann nur noch, den Rückstand nicht noch größer werden zu lassen und ein Debakel zu vermeiden. Und so schaffte es die FSG, in Hälfte zwei mitzuhalten und am Ende mit einer akzeptablen Niederlage heimzureisen.

Mit nur zwei Auswechselspielerinnen trat die FSG die Reise zum Spitzenreiter an. Mit den Gedanken im Hinterkopf, dass Mannheim für sie immer eine Reise wert war, gingen die Gäste motiviert in die Partie. Zwar gelangen Mannheim die einfacheren Treffer, aber die FSG hielt bis zum 3:4 noch mit. Wegen einer Zeitstrafe von Marilena Costanzo fand Donzdorf/Geislingen in Unterzahl noch weniger Zugriff in der Abwehr. Zudem ersetzte die FSG in der zweiminütigen Unterzahl im Angriff den Torwart durch eine sechste Feldspielerin. Durch viele Ballverluste ermöglichte sie den Mannheimerinnen zahlreiche Schnellangriffe und einen 5:0-Lauf zum 9:3. Erst Carmen Rubio Gomez warf in der 13. Minute wieder einen Treffer für die FSG, der den Abwärtstrend aber nicht stoppte. Nun lag es an der Abwehr, dass sich die Mühen im Angriff nicht lohnten. Teilweise ohne Gegenwehr spazierten die Gastgeberinnen durch die FSG-Deckung und bauten so den Vorsprung bis zur 20. Minute auf 16:6 aus. Torfrau Sabine Trzaska parierte einige freie Mannheimer Würfe, ohne den hohen Rückstand verhindern zu können. So versuchte die FSG diesen schon erheblichen Schaden in Grenzen zu halten, scheiterte aber auch oft an der starken MTG-Torhüterin und musste mit einem deprimierenden 10:20 in die Kabine.

Die Marschroute für die zweite Hälfte war vorgegeben: Den Rückstand nicht noch größer werden lassen und sich respektabel zu präsentieren. Und im Angriff zeigte Donzdorf/Geislingen nun tatsächlich eine bessere Leistung. Silke Lutz traf nach Belieben von der Außenposition und Carmen Rubio Gomez tankte sich mit Kraft im Rückraum durch. Damit hielt die FSG den Rückstand einigermaßen konstant zwischen zehn und zwölf Toren.

Zu Beginn fehlte es noch in der Zuordnung in der Abwehr, doch mit mehr Aggressivität und Spannung legten die Gäste auch hier eine Schippe drauf und boten den Mannheimerinnen Paroli. Auch bedingt durch den Torwartwechsel Mannheims in der zweiten Hälfte tat sich die FSG im Angriff leichter, holte so in der Schlussphase Tor um Tor auf und zog sich mit einer 26:34-Niederlage noch einigermaßen achtbar aus der Affäre.

FSG: Trzaska, Sperr; Heidinger (11/4), Costanzo (1), Schreitmüller, Lutz (6), Rubio Gomez (7), Härringer, Engelmann (1), Klotzbücher.

Handball FSG: HSG Mannheim – FSG Donzdorf/Geislingen am Samstag, 18.11.2017, 19.00 Uhr

Jochen Schreitmüller – 16.11.2017

Mit dem Heimerfolg gegen Ottenheim gelang der FSG Donzdorf/Geislingen der erhoffte Schritt ins Mittelfeld mit 10:10 Punkten. Nach der Pflicht folgt jetzt die Kür in den restlichen drei Spielen in diesem Jahr. Und die haben es in sich, denn es geht ausnahmslos gegen Gegner, die alle noch um die beiden Aufstiegsplätze buhlen. Der Auftakt bildet am Samstag um 19.00 Uhr das Gastspiel bei der HSG Mannheim. Nach drei durchwachsenen Jahren hat es die HSG geschafft und steht momentan auf Platz 1 der Tabelle. Und dies trotz der schweren Verletzung ihrer Leistungsträgerin Nathalie Schützdeller, die die komplette Saison ausfallen wird. Aber der langjährige Zusammenhalt der Mannschaft trägt langsam Früchte. Die Abläufe im Angriff und in der Abwehr sind eingespielt und wenn eine Topspielerin mal einen schlechteren Tag erwischt, nimmt eine andere Spielerin ihre Rolle nahtlos ein. Besonders auffallend bei den Gästen ist die physische Präsenz, körperlich sind sie fast allen Teams überlegen. Hinzu kommen zwei der besten Torhüterinnen der Liga, die der Abwehr noch mehr Selbstvertrauen geben. Aber bange machen gilt für die FSG in der aktuellen Lage gar nicht. Trainer Hans-Jürgen Beutel muss zwar auf Sarah Redieck, Anita Mangold und Sabrina Clement verzichten, ist aber nach dem Videostudium optimistisch, taktisch eine gute Marschroute gefunden zu haben. Die Frage bleibt allerdings, wie lange die Kräfte bei den Gästen halten werden. Die dreijährige Geschichte spricht auf jeden Fall nicht gegen die FSG, denn in Mannheim gab es noch nie eine Niederlage.

Handball FSG: FSG Donzdorf/Geislingen – TuS Ottenheim, Sonntag, 12.11.2017 um 15.00 Uhr in der Lautertalhalle in Donzdorf

Jochen Schreitmüller – 10.11.2017

Nach dem knappen Heimsieg gegen Heimsheim und der Niederlage in Steinbach erwartet die FSG Donzdorf/Geislingen am Sonntag um 15.00 Uhr den TuS Ottenheim in der Lautertalhalle in Donzdorf. Die Gäste aus Südbaden haben überraschenderweise noch kein Heimspiel gewinnen können. Sie kommen aber mit der Empfehlung fünf von sechs möglichen Punkten auswärts gewonnen zu haben. Ganz anders dagegen die FSG, die bisher in vier der fünf Heimspiele siegreich blieben. Und auch am Sonntag rechnet sich der Ottenheimer Trainer Tobias Buchholz einiges aus, denn neben Toptorschützin Laura Strosack, die auch für die Strafwürfe zuständig ist, und den Geschwistern Kerkossa sorgt die agile Nadine Makelko ständig für viel Alarm am Kreis. Den Pluspunkten nach liegt die FSG zwar noch vor Ottenheim, aber beide Mannschaften benötigen dringend Punkte um sich etwas Luft nach hinten zu verschaffen und den wichtigen Schritt Richtung Mittelfeld zu machen. Dies strebt FSG-Trainer Hans-Jürgen Beutel mit seiner Mannschaft auch am Wochenende an. Die Grundlagen dazu versuchte er in den drei Trainingseinheiten in dieser Woche zu legen. Die Niederlage in Steinbach wurde schnell abgehakt, der Fokus lag eindeutig auf der taktischen Vorbereitung und der Verbesserung des Spiels in der Kleingruppe. Personell hat sich Sarah Redieck wieder einsatzbereit zurückgemeldet, ebenso wie Kerstin Seele, die nach dem Urlaub wieder am Start sein wird. Voraussetzung für einen Erfolg ist aber wieder eine sattelfeste Deckung, die das Selbstbewusstsein für erfolgreich vorgetragene Angriffe geben muss.

 

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