Handball BWO-Liga Frauen: FSG Donzdorf/Geislingen – TSV Wolfschlugen 16:23
Jochen Schreitmüller – 28.01.2018
Die FSG Donzdorf/Geislingen konnte dem Aufstiegsaspiranten Wolfschlugen nur in der ersten Hälfte Paroli bieten und verlor letztendlich verdient mit 16:23. Sechzehn Tore waren definitiv zu wenig um den mit vielen Schlachtenbummlern angereisten Aufstiegsfavoriten in ernste Bedrängnis zu bringen.
Allerdings litt die FSG auch unter den vielen Zeitstrafen, denn die ständige Unterzahl – allein neun der vierzehn Zeitstrafen und zwei der drei roten Karten gingen auf das Konto der FSG – zwangen zu ständigen Umstellungen in Angriff und Abwehr. Dabei stand die Defensive des Tabellenzweiten der Abwehr der Gastgeberinnen im Zupacken gar nichts nach. Ganz tragisch endete das Spiel ausgerechnet für Carmen Rubio Gomez, die im November von Wolfschlugen zur FSG wechselte, denn sie musste nach fünfzehn Minuten nach einer Knieverletzung das Spielfeld verlassen. Damit bleiben die „Hexabanner“ weiterhin auf einem Aufstiegsplatz, während die FSG damit wieder einen engeren Kontakt zu den Abstiegsplätzen hat.
Völlig unbeeindruckt von der Niederlage in der letzten Woche gegen Kapp/Stein startete Wolfschlugen mit viel Tempo und einem enormen Tordruck. Geislingen/Donzdorf versuchte mit verschiedenen Übergängen die kompakte Gästeabwehr ins Laufen zu bringen. Das gelang gut, allerdings fehlte die letzte Konsequenz zum Eins gegen Eins-Durchbruch oder die Präzision zum entscheidenden Pass in die Nahwurfzone. Und so führten die Gäste folgerichtig 4:8 bis zur dreizehnten Minute. Eine Auszeit aber auch eine Zeitstrafe gegen Marilena Costanzo wurde zum Wecksignal für die FSG. Miriam Sperr lief zur absoluten Hochform auf und brachte die Gästestürmerinnen schier zur Verzweiflung. Und nach der schweren Verletzung von Rubio Gomez brachte Sabrina Clement mit ihrer Routine die FSG wieder in die Erfolgsspur zurück. Den Gästen gelang zehn Minuten kein Treffer mehr und als Anja Heidinger fünf Minuten vor der Pause den 8:8 Ausgleichstreffer erzielte, war das Spiel wieder völlig offen. Die große Chance zum 9:9 wurde vergeben und im Gegenzug gelang dann Wolfschlugen die glückliche 9:11 Pausenführung.
Nach dem Wechsel folgte eine Phase mit ganz wenigen erfolgreichen Abschlüssen für die FSG. Die Gäste hatten ein wahres Abwehrbollwerk aufgebaut, allerdings vernachlässigte die FSG auch das Spiel über den Kreis und die Außenpositionen. Nach dem 12:17 nützte Wolfschlugen die zwei Hinausstellungen gegen Kerstin Seele und Anja Heidinger zum vorentscheidenden 12:19. Nach einer Auszeit und der Umstellung auf die siebte Feldspielerin keimte nochmal Hoffnung auf, aber die dritte Zeitstrafe gegen Heidinger und Costanzo ließ dann keine Wende mehr zu und am Ende jubelten die Gäste über ihren 16:23 Erfolg.
Es spielten für die FSG: Sperr, Trzaska; Redieck, Heidinger (6/4), Rubio Gomez, Klotzbücher (4/1), Clement (1), Costanzo (4), Seele, Schreitmüller, Hendlmeier, Härringer, Lutz (2)