Eisenbieger besuchten die Georg-Elser-Gedenkstätte in Königsbronn
Jörg Schneider – 05.06.2023
„Ich habe den Krieg verhindern wollen“
Die Sportgruppe „Die Eisenbieger“ der TG Geislingen besuchten die Georg-Elser-Gedenkstätte in Königsbronn, die seit der Einweihung 1998 als Erinnerungs- und Forschungsstätte für das Leben und die Tat dieses mutigen Widerstandskämpfers gewidmet ist. Speziell durch die profunden Erläuterungen des Museumsführers Herrn Brändel, konnte man sich auf Spurensuche und die unglaubliche Geschichte von Johann Georg Elser begeben, der 1903 in Hermaringen geboren wurde.
Zuerst hatte er eine Schreiner- und Uhrmacherlehre in Königsbronn begonnen, anschließend eine Eisendreherlehre in einem Hüttenwerk. Diese erworbenen Kenntnisse brachten ihm wichtige Impulse für seine spätere Tat. Er hatte 1933 nach Hitlers Machtergreifung die Katastrophe des kommenden Krieges erkannt. Im Herbst 1938 hatte er den Entschluss zu seiner Tat gefasst, Hitler und die Führungsriege des Nationalsozialismus zu beseitigen „Ich habe den Krieg verhindern wollen“ war sein Entschluss als Einzeltäter. Nach längerer Detailplanung vollzog er das Attentat am 08. November 1939 im Bürgerbräukeller in München, da er wusste, dass Hitler als Redner anwesend ist. Der selbstgebaute Sprengkörper, in einer Säule bei dem Rednerpult versteckt angebracht, explodierte gegen 21:20 Uhr. Nach seiner Rede gegen 21:07 Uhr verlässt aber Hitler früher als geplant den Raum, da er nach Berlin musste und so dem Attentat entging. Durch die Bombenexplosion wurden 10 Personen getötet und es gab 66 Schwerverletzte. Elser selbst wurde auf der Flucht in die Schweiz an der Grenze festgenommen, da er belastendes Material bei sich hatte. Nach fünf Jahren Haft in Sachsenhausen, wurde er dann am 09.04.1945 in Dachau ermordet, sein Leichnam verbrannt und die Asche verstreut. Es gibt keine Grabstätte. Ein tragisches Ende mit 42 Jahren.