Handball: Regionalliga B-weiblich

Jochen Schreitmüller, 21.10.2024

In einem mitreißenden Spiel mit insgesamt 70 Toren trennten sich die bisher verlustpunktfreien Mannschaften der HSG Freiburg und der TG Geislingen mit einem 35:35 Unentschieden. Während die TG von Mitte der ersten Hälfte und bis Mitte der zweiten Halbzeit ständig in Führung lag, schien das Spiel kurz vor Schluss auf die Seite der Gastgeberinnen zu kippen, aber ein fulminanter Endspurt sorgte für das letztendlich gerechte Endergebnis.

Die lange Anreise schien den Geislingerinnen noch in den Knochen zu stecken, denn einige Unkonzentriertheiten im Angriff nutzte Freiburg schnell zur 5:3 und 7:5 Führung. Erst als die Abwehr viel früher und offensiver dem hohen Angriffsdruck der Gastgeberinnen das Tempo herausnahm, brachten die Tore von Leni Aigner und Line Schreitmüller bis zur 12. Minute den 7:7 Ausgleich. Die TG spielte im Angriff weiter geduldig und war vor allem durch das Kleingruppenspiel erfolgreich. Maxi Seybold mit drei Toren zur 12:13 Führung beantwortete Freiburg aber jeweils mit schönen Toren nach druckvollen Übergaängen. Sekunden vor der Pause gelang Svenja Schrenk dann die 15:16 Führung.

Nach dem Wechsel brannten beide Mannschaften ein regelrechtes Feuerwerk ab. Mit vierzig Toren in 25 Minuten ging es ständig Schlag auf Schlag. Nach der 17:19 Führung in der 29. Minute stellte der Tabellenführer auf eine extrem offensive Abwehrvariante um und zwang die Gäste fast in ein Parteiballspiel. Die TG ließ sich aber nicht aus dem Konzept bringen, nutzte die jetzt entstehenden Tiefenräume konsequent zu ständigen Zwei-Tore-Führungen. Beim 31:31 in der 44. Minute war alles möglich, aber jetzt brachte eine Zeitstrafe Freiburg einen kleinen Vorteil. Und als die Gastgeberinnen 90 Sekunden vor Schluss den 35:33 Führungstreffer erzielte schien das Spiel entschieden zu sein. Aber der unbändige Kampfgeist, eine weiteres Tor von Leni Aigner, ihr Zehntes an diesem Tag, und ein verwandelter Siebenmeter von Line Schreitmüller ließ Spielerinnen und mitgereiste Fans der TG am Ende lautstark jubeln.