Handball Herren: Bezirksoberliga so spannend wie nie zuvor
Jochen Schreitmüller – 11.11.2024
TV Steinheim – TG Geislingen 30:30
Nach dem bis zur letzten Sekunde spannenden Duell der TG gegen Schnaitheim, gab es in Gerstetten gegen den TV Steinheim das nächste packende Spiel in der Bezirksoberliga. Beide Mannschaften kämpften aufopferungsvoll, hatten jeweils den Siegtreffer auf der Hand, trennten sich am Ende aber mit einem alles in allem gerechten 30:30 Unentschieden. Damit ist keine Mannschaft in der Liga mehr verlustpunktfrei, nachdem auch der Tabellenerste Bargau/Bettringen einen Punkt in Oberkochen liegen ließ. Nach sechs Spieltagen kann man aber konstatieren, dass durch die vier Absteiger Bargau/Bettringen, Altenstadt, Steinheim und Jahn Göppingen und die drei nach oben schielenden Mannschaften Schnaitheim, Kuchen/Gingen/Süssen und Geislingen, die neu geschaffene Bezirksoberliga so stark wie noch nie zuvor war. Bei den Spielen der sieben genannten Mannschaften entscheidet sicher jeweils die Tagesform, aber auch die vermeintlich schwächeren Mannschaften wie Oberkochen oder Hofen/Hüttlingen sind jederzeit in der Lage einen Coup zu landen.
Den besseren Start erwischte Steinheim. Durch die enge Deckung gegen Maximilian Rau entstanden großen Räume, die die Gastgeber zur 7:4 Führung nutzten. Trainer Florian Bühler reagierte schnell mit einer Auszeit und stellte auf eine 6:0 Formation um, die deutlich mehr Stabilität in die Defensive brachte. Auf der Gegenseite waren es Ben Fischer und Julian Osswald, die Geislingen wieder bis zur 22.Minute zum 10:10 heranbrachten. Da die Halbspieler offensiv attackiert wurden, nutzte Spielmacher Claudius Schurr seine Übersicht, um mit direkten Pässen seine Außenspieler in Szene zu setzen. Mit einem knappen 15:14 ging es dann in die Halbzeitpause.
Aber auch nach dem Wechsel konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. Steinheim ging nach sechs Minuten zwar mit 19:16 in Führung, schwächte sich aber durch drei Zeitstrafen, so dass die TG in der 40. Minute durch Tore von Moritz Lächler und Giacomo Mastro wieder zum 20:20 ausgleichen konnte. Dann schien sich die Waage auf die Seite der Gäste zu neigen. Zwei Tore vom Kreis durch Robin Scheck und je ein Treffer von Pascal Kutek und Twan van der Mei brachte Geislingen mit 24:26 in Führung. Aber erneut war es der überragende Max Rau, der seine Mannschaft wieder heranbrachte und bis zum 29:29 in der 57. Minute weiter im Spiel hielt. Erst jetzt machte sich bemerkbar, dass bei beiden Mannschaften nach dem hochintensiven Spiel langsam die Körner zur Neige gingen. Moritz Lächler stellte nochmal auf 29:30 und Steinheim egalisierte 90 Sekunden vor Schluss zum 30:30. Jetzt mussten die besseren Nerven und vielleicht das Glück entscheiden, aber trotz zweier Auszeiten mit taktischen Feinheiten beider Trainer gelang kein Treffer mehr.
Endler, Thaler; Van der Mei 2, Scheck 2, Urbaniak, Fischer 4, Kutek 3, Lächler 11/6, Mastro 5, Osswald 1, Schurr 1, Kamberi 1