Gold für Oechsle im Hürdensprint / Sprinterinnen aus dem Kreis dominieren bei den Württembergischen Meisterschaften

Uli Bopp – 22.09.2020

Gold für Oechsle im Hürdensprint

Bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften U23 und U18 in Walldorf gab es wieder den gesamten Medaillenspiegel für die Leichtathleten der LG Filstal.

Besonders freuen konnte sich die frischgebackene Landesmeisterin im 100 Meter Hürdensprint, Lisa-Maria Oechsle. An gleicher Stelle hatte sie vor einer Woche nach einem Fehlstart bei den Aktivenmeisterschaften alle Hoffnungen auf eine gute Platzierung wegen der Disqualifizierung sausen lassen müssen. Diesmal behielt sie die Nerven und war schon im Vorlauf mit 14,55 Sekunden Schnellste. Im Finale konnte sie sich nochmals steigern und legte die Strecke über die 0,838 Meter hohen Hürden in 14,50 Sekunden zurück. Sie gewann klar und verpasste ihre Bestzeit aus dem Vorjahr nur um 24 Hundertstelsekunden.

Silber gab es für das U18 Staffelquartett über 4×100 Meter. Hinter dem Team der MTG Mannheim sprinteten Clairline Liebl, Amelie Frech, Mia Herrmann und Alexa Fender 49,29 Sekunden – sie lagen damit nur fünf Zehntel hinter den Favoritinnen aus Baden.

Ebenfalls mit Silber wurde Dea Gashis Kugelstoß von 14,40 Metern belohnt. Gerade mal 24 Zentimeter weiter kam Milaine Ammon von der LG Staufen in diesem Wettkampf der Altersklasse U18 mit der Dreikilokugel. Für Gashi war die Medaille nach den unglücklichen vierten Plätzen in den vergangenen Wettkämpfen doch eine Befreiung.

Diskuswerfer David Rathgeber konnte das zwei Kilogramm schwere Gerät auf die neue persönliche Bestmarke von 42,55 Meter schleudern und damit Bronze gewinnen.

In den verschiedenen Vorläufen starteten noch weitere LGF-Läuferinnen. Über 100 Meter flach liefen Alexa Fender 13,27 Sekunden, über 100 Meter Hürden Amelie Frech 16,08 Sekunden und Clairline Liebl 16,75 Sekunden. Alle drei konnten sich damit nicht für die Finalläufe qualifizieren. Im Weitsprung kam Amelie Frech auf 5,21 Meter und Platz fünf. Denselben Rang schaffte Hannah Geiger von der LG Lauter, deren Speer bei seinem weitesten Flug mit 38,74 Metern gemessen wurde.

Sprinterinnen aus dem Kreis dominieren bei den Württembergischen Meisterschaften

Am Sonntag fanden für die Leichtathleten U16 die Württembergischen Einzelmeisterschaften in Stuttgart statt. Für die Sportler/innen aus dem Kreis gab es dabei reichlich Edelmetall.

Vor allem im Sprint waren zwei Athletinnen der Altersklasse W14 besonders erfolgreich – Isabell Frank von der Turnerschaft Göppingen und Lara Jurcic von der LG Filstal.

links: Lara Jurcic, rechts: Isabell Frank

Schon in den beiden ersten Vorläufen über 100 Meter dominierten die beiden als Siegerinnen. Lara war im ersten Vorlauf mit 12,66 Sekunden minimal schneller als Isabell, die mit 12,67 Sekunden als Siegerin im zweiten Vorlauf gestoppt wurde. Lara Kneifel, LGF, wurde im dritten Vorlauf mit 13,15 Sekunden Zweite und qualifizierte sich ebenfalls fürs Finale. Dort kam es dann zum Showdown zwischen Isabell und Lara. Beide konnten sich nochmals mit etwas zu starkem Rückenwind steigern und liefen zeitgleich in 12,62 ins Ziel. Isabell und Lara wurden dann gemeinsam zu Siegerinnen erklärt und gewannen verdient die Goldmedaille. Lara Kneifel wurde Sechste in 13,03 Sekunden. In den Vorläufen hatten noch Celina Heller, TSG Eislingen, mit 13,82 Sekunden, Marie-Luise Günther, LGF, mit 14,36 Sekunden und Clara Wagner, TS Göppingen, mit 14,48 Sekunden die Endlaufteilnahme verpasst.

Über 80 Meter Hürden gab es das gleiche Endergebnis. Isabell holte Gold mit 12,41 Sekunden in neuer persönlicher Bestzeit und verwies Lara Jurcic, die nicht den optimalen Hürdenrhythmus fand, in 12,81 Sekunden auf den Silberrang. Im Vorlauf war sie mit 12,57 Sekunden deutlich schneller gewesen.

Für Lara Jurcic gab es jedoch noch zwei weitere Silbermedaillen. Mit einem guten Sprung von 5,23 Metern verpasste sie in einem engen Wettkampf nur um fünf Zentimeter Gold. Und mit der 4×100 Meter Staffel lief sie zusammen mit Finja Willnich, Lara Kneifel und Leonie Gehrandt die zweitschnellste Zeit aller Teams. Mit 51,69 Sekunden war das Quartett knapp eine Sekunde langsamer als die Staffel aus Neckarsulm-Heilbronn. Die Staffel der Turnerschaft Göppingen mit Julia Rück, Nika Frank, Clara Wagner und Isabell Frank gewann zwar ihren Zeitvorlauf in 52,64 Sekunden, doch reichte das im Endklassement nur zu Rang sechs.

Im Weitsprung kamen Lara Kneifel mit 5,09 Metern auf den sechsten, Isabell Frank mit einem Zentimeter weniger auf den siebten, Finja Willnich mit 4,71 Metern auf den dreizehnten und Clara Wagner mit 4,26 Metern auf den zwanzigsten Platz. Neunte wurde außerdem noch Lara Kneifel mit einem Speerwurf von 23,81 Metern.

Einen äußerst starken Tag hatte auch Elias Kraut, LGF, erwischt. Seine derzeitig hervorragende Form brachte ihm den Sieg im Hochsprung, wo er 1,70 Metern nun schon zum zweiten Mal in acht Tagen seine persönliche Bestmarke um fünf Zentimeter steigerte. Auch mit dem Stab war der junge M14-Mehrkämpfer erfolgreich. Er übersprang 2,90 Meter, stellte damit seine Bestmarke ein und war nahe am Sieger Finn Breitkreuz, LG Neckar-Enz dran, der 3,00 Meter schaffte. Erfreulich war hier auch der dritte Platz von Felix Hummel, LGF, der mit übersprungenen 2,30 Metern ebenfalls mit aufs Siegertreppchen durfte. Auch im Weitsprung erzielte Elias auf Rang vier mit 5,38 Metern eine bisher nie erreichte Leistung. Schließlich gab es auch im 80 Meter Hürdensprint eine neue Bestmarke. In 12,47 Sekunden schrammte er als Vierter nur wenige hundertstel Sekunden an der Bronzemedaille vorbei. Timo Schmid, LG Lauter, kam im Kugelstoßen mit 10,28 Metern und im Weitsprung mit 5,12 Metern auf Platz sieben und neun.

Richtig Pech hatte in der Altersklasse W15 Miriam Steinbach. Sie verletzte sich im Vorlauf über 100 Meter, wo sie trotzdem noch die viertbeste Zeit mit 13,10 Sekunden vorlegte. Dadurch bedingt konnte sie im Endlauf nicht mehr antreten und hatte auch keine Möglichkeit, im Hürdensprint an den Start zu gehen, wo sie mit ihrer Bestzeit von 12,07 Sekunden als Titelaspirantin gehandelt worden war. Außerdem fiel sie als Läuferin für die U16-Staffel aus, die mit ihr im Kampf um den Titel doch klar schneller gewesen wäre. Im Weitsprung sprang sie gehandicapt noch 4,60 Meter, was ihr Rang zehn einbrachte. Anna Prinzing von der TSG Eislingen meisterte als siebtbeste W15-Hochspringerin 1,45 Meter und Leonie Gehrandt, LGF, schaffte es mit 13,07 Sekunden im Hürdensprint nicht in den Endlauf.