Volleyball Herren: Landesliga – mit Power und Glück auf Platz zwei
Rainer Maroska – 22.12.2025
TG Geislingen – SSV Ulm 1846 3:1 (28:26, 25:22, 19:25, 25:22)
TG Geislingen – SG VfB FN/TSV Fischbach/TSG Ailingen 3:2 (26:28, 25:22, 23:25, 25:10, 15:7)
Das waren wahrlich keine Weihnachtsgeschenke von der Stange, die die zwei Gästeteams den Geislingern am vierten Adventssonntag auftischten. Vor einer lebhaften Zuschauerkulisse duellierten sich über fast vier Spielstunden drei absolut gleichwertige Mannschaften und boten über insgesamt neun Sätze lang hochklassigen Volleyballsport. Dass die Geislinger zuerst mit drei und anschließend mit zwei Gewinnpunkten ihr Konto auffüllten, war ihrem Kampfgeist und dem unerschütterlichen Glauben an ihre Heimstärke zuzuschreiben. Die Gäste aus Ulm trumpften zwei Sätze lang im Stile einer Klassemannschaft auf, deren Tabellenplatz reinster Hohn ist. Über eine halbe Stunde lang battelten sich die Teams, bis die TG nach zeitweilig vier Punkten Rückstand nach der Abwehr von drei Satzbällen mit 28:26 glücklicherweise noch den Satz an sich riss. Die Ulmer schienen bis zum 12:20-Rückstand geschockt, packten aber zum Satzende hin reihenweise Aufschlagshämmer aus, die die Grünschwarzen vor etliche Probleme stellten. Letztlich waren es die Cleverness und Übersicht der Männer um Kapitän Magnus Boni, die mit 25:22 einen Knoten hinter den Satz machten. Eine zwischenzeitliche Verletzung von Zuspieler Simon Schweizer sorgte im folgenden Durchgang für Verunsicherung und Schwächeperioden beim Aufschlag und der Blocksicherung. Ulm fand wieder mit 25:19 den Anschluss und schien in der Folge keineswegs gewillt, den Druck auf die Annahme der Geislinger zu verringern. Diese fighteten jetzt um jeden Punkt, und dadurch hochmotiviert beendete Neuling Eugen Martel nervenstark mit drei Aufschlägen diese spannende Begegnung mit 3:1-Sätzen. Die Geislinger hatten tatsächlich nur zwei Ballpunkte mehr als die Konkurrenz erzielt.
Auch in der folgenden Partie wollte die Spielgemeinschaft vom Bodensee der TG die vorzeitige Adventsstimmung verderben. Wiederum war der 1. Satz heiß umkämpft, weil beide Teams ihre Stärken ausspielten, dieses Mal mit dem besseren Ende für die Gäste, 28:26 zeigte das Scoreboard an. Der zweite Satz ging mit 25:22 an die Fünftälerstädter, die ihre Schwächen im Aufschlag und im Block immer wieder mit hohem Kraftaufwand im Angriff kompensieren mussten. Und so ging mit nachlassenden Kräften der Folgedurchgang konsequenterweise verdient, wenn auch knapp mit 25:23 an die Ailinger Spielgemeinschaft. Alles schien fast unvermeidbar auf eine der seltenen Heimniederlagen der TGler hinauszulaufen. Aber diese stiegen wie Phoenix aus der Asche. Mit dem Rücken zur Wand gelangen nun all die Aktionen, die man schon in den Sätzen vorher erwartet hatte. Etliche Bälle wurden vom Boden gekratzt, Abwehrschläge pariert und Aufschläge zielgenau aufs gegnerische Parkett gesetzt. Mit 25:10 wurden die Gäste so demoralisiert, dass sie auch im entscheidenden Tiebreak den nun deutlichen Geislinger 15:7 Satz- und damit den 3:2-Gesamtsieg nicht verhindern konnten.
Mit nur einer Vorrundenniederlage und 16 Punkten marschiert die TG als Tabellenzweiter im neuen Jahr mit breiter Brust in die Rückrunde.

