Volleyball Herren Bezirksliga: Matchball vergeben

Rainer Maroska – 24.03.2024

VfB Ulm 3 – TG Geislingen 3:1 (25:23, 23:25, 26:24, 25:19)

Nichts war’s mit der Meisterfeier! Mit hängenden Köpfen verließen die tief enttäuschten Geislinger Volleyballer das Spielfeld, auf dem eben der letzte Angriff des Heimteams unrettbar eingeschlagen war. Somit ging das entscheidende Spiel um die Meisterschaft beim VfB Ulm 3 mit 1:3 in die Binsen. Dabei hielt man im Vorfeld als Tabellenführer alle Trümpfe in der Hand: mit allen Mann an Bord, einer euphorisch gestimmten, treuen Anhängerschaft auf der Tribüne und mit guten Trainingsleistungen im Gepäck schien alles für ein Happyend hergerichtet. Jedoch entpuppten sich die 6-Mann starken Gastgeber als ein ohne Druck frisch und risikofreudig auftretendes Team, das sich ganz offensichtlich vorgenommen hatte, den Gästen das Leben so schwer wie möglich zu machen. Dies spiegelte sich schon im ersten Satz wider, in dem die TG fortwährend einem Rückstand hinterherlief und einen knappen Satzverlust, leider unterstützt durch ein paar zweifelhafte Schiedsrichterpfiffe, mit 23:25 nicht verhindern konnte. Auch wenn der anschließende Durchgang mit dem umgekehrten Ergebnis eingefahren wurde und mit dem damit erzielten 1:1 Satzausgleich noch nichts verloren war, zeigten sich die TGler ungewöhnlich gehemmt, schlossen viele Ballaktionen nicht energisch genug ab und schienen auch kämpferisch nicht ihren besten Tag erwischt zu haben. In dieser Verfassung ging es nun in den vorentscheidenden dritten Satz, der zu einer reinen Nervensache mutierte. Trotz unübersehbarer Bemühungen und einer 18:16-Führung kam keine Sicherheit ins Geislinger Spiel. Immer wieder patzte man mit Unaufmerksamkeiten und somit gelang es einfach nicht, die Heimmannschaft so stark unter Druck zu setzen, dass vielleicht doch ein beruhigenderes Punktepolster hätte für eine Wende sorgen können. Und so kam es wie es kommen musste: der 24:26-Satzverlust kostete den Meistertitel. Der vierte Satz war in vielen Ballaktionen ein Duplikat der vorhergehenden Sätze: ein löchriger Block und die damit einhergehende schwache Feldabwehr ließ die Heimmannschaft mit 25:19 Ballpunkten und 3:1 Sätzen nicht unverdient über den gescheiterten Tabellenführer triumphieren.
Allein tröstlich für die unglücklichen Geislinger ist die Sicherung des zweiten Tabellenplatzes, der im April zu den Relegationsspielen um den Aufstieg in die Landesliga berechtigt.