Handball: Jugend vom 09.02./10.02.2019

Jochen Schreitmüller – 10.02.2019

Württembergliga

Mit einer grandiosen Abwehrleistung legte die weibliche Jugend der TG Geislingen die Grundlage für den 23:17 Heimerfolg im Stauferlandderby gegen den TSV Heiningen. Damit festigte die TG ihren zweiten Tabellenplatz, während Heiningen auf Platz 5 abrutschte.

Anstatt schnell und druckvoll zu agieren, setzten beide Mannschaften in den ersten zehn Minuten auf lange geduldige Angriffe und erspielten sich dabei auch kaum Abschlussmöglichkeiten. So blieben bis zum 3:2 auch nur wenige Auszeichnungsmöglichkeiten für die beiden Torhüterinnen. Da Heiningen ein besonderes Augenmerk auf die rechte Rückraumseite richtete und Kaja Ehrhardt kaum zur Entfaltung kommen ließ, übernahm die linke Angriffsseite immer mehr Verantwortung. Marie Zachariadis und Mirja Simon waren in den nächsten acht Minuten nicht mehr zu stoppen und erzielten durch klug herausgespielte Tore einen beruhigenden 8:3 Vorsprung für die TG. Nach der Umstellung auf eine enge Deckung für Ehrhardt hatte der Angriff der TG noch mehr Platz, ließ aber beim Abschluss zu viele klare Chancen liegen. Die Gäste wurden druckvoller und konnten in Folge, vor allem über die Mitte, auf 9:6 und 12:9 verkürzen. In dieser Phase machte sich aber die Umstellung auf eine 4:2 Angriffsformation bezahlt; Anna-Sophie Schurr am Kreis netzte entweder selber ein oder holte einen Strafwurf raus. Zwei Sekunden vor dem Pausenpfiff setzte Ehrhardt noch ein Ausrufezeichen und hämmerte den Ball unhaltbar zum 13:9 ein.

Nach dem Wechsel änderte Heiningen erneut die Taktik und versuchte, zusätzlich noch Marie Zachariadis durch eine enge Deckung aus dem Spiel zu nehmen. Und ehe die TG halbwegs wusste was geschah, nützten die Staren dies blitzschnell zum 13:11 Anschlusstreffer aus. Aber der Tabellenzweite bewahrte kühlen Kopf, nützte die großen Räume beim Vier gegen Vier und erhöhte durch die Toptorschützin Mirja Simon und Kim Bauder auf 16:11. Auch zwei Zeitstrafen gegen Zachariadis und Ehrhardt und die Sechs gegen Vier Überzahl, brachte für die Gäste keinen zählbaren Erfolg, da die dezimierte Abwehr und Torhüterin Linh Vu ganz geschickt agierten. Fünf Minuten vor Spielende keimte beim TSV durch den Treffer von Melissa Hick beim 20:17 nochmal Hoffnung auf, aber Geislingens herausragende Defensive ließ keinen weiteren Treffer mehr zu.

Vu; Rienhardt 3, Schurr 1, Blessing 1, Bauder 2, Simon 9, König, Ehrhardt 1, Zachariadis 6/3

Landesliga

Nach der sehr guten Vorstellung am letzten Wochenende gegen Bottwartal, hatte es die weibliche C-Jugend bei der 16:28 Niederlage gegen den Primus SG Schorndorf ungleich schwerer. Die Gäste feierten nach dem Schlusspfiff dann die verdiente Meisterschaft, während Geislingen weiter auf den ersten Sieg warten muss. Bei Schorndorf war es vor allem die Gastspielerin von der SG Aalen, Lea Watzl, die nach Belieben schalten konnte und insgesamt zehn Treffer erzielte. Eine ernüchternde Angriffsleistung und eine schlechte Chancenauswertung war für den schnellen 0:6 Rückstand nach zwölf Minuten verantwortlich. Selbst bis zum 6:14 Pausenstand war der Respekt dem Tabellenführer gegenüber viel zu groß. Erst nach dem Wechsel konnten die Spielerinnen von Geislingen das Spiel freundlicher gestalten und zeigen, dass sie das Handballspielen nicht verlernt haben. Trotzdem gab es am Ende eine hohe 16:28 Niederlage.

Maric P.; Maic G. 4/1, Gajo, Schmid, Acar 4, Lutz 3, Kling 1, Sofalvi 2, Szekely, Nan 2

Obwohl die weibliche C-Jugend der TG Geislingen krankheitsbedingt stark ersatzgeschwächt zur JSG Schozach/Bottwartal fahren musste, zeigte sie eines ihrer besten Saisonspiele. Leider reichte es wieder nicht zum ersten Erfolg, zu groß war am Ende der Kräfteverschleiß, da die TG nur eine Wechselspielerin auf der Bank hatte. Erneut zeigten sich aber auch die Schwächen in der Defensive, die bei 31 selbst erzielten Toren dem Gegner bei 37 Treffern zu viele Abschlussmöglichkeiten ließ. Nach einer schwächeren Anfangsphase und dem 9:4 Rückstand, brachte Trainer Nico Zernickel mit einer Auszeit wieder Ruhe und Struktur in seine Mannschaft und sieben Minuten später war die TG beim 11:9 wieder im Spiel. Marilen Lutz, die mit elf Treffern erfolgreichste Torschützin war und Gabrijela Maric glänzten im Angriff mit sehenswerten Treffern, trotzdem gelang es nicht, den Rückstand auf weniger als zwei Tore zu verkürzen. Beim 29:27 zehn Minuten vor dem Ende haderte die TG mit Schusspech. Bottwartal nützte dies eiskalt zur 32:27 Führung und gab diese bis zum 37:31 Endstand nicht mehr ab.