FSG: Eine Fehlerorgie am Bodensee Frauenhandball

Nach desolater Leistung verliert Oberligist FSG Donzdorf/Geislingen 24:27 in Allensbach.

Von Beginn an zeigte die FSG ein komplett anderes Gesicht als am vergangenen Dienstag beim spektakulären Derbysieg gegen den TSV Heiningen. Die Anzahl an technischen Fehlern war so hoch wie fast noch nie. Damit lässt sich in dieser Liga kein Spiel gewinnen. Das musste Donzdorf/Geislingen gegen den SV Allensbach II erfahren, der eine offensive 5:1-Abwehr stellte und damit die Räume und Passwege für die FSG gut zustellte. Damit provozierten die Gastgeberinnen viele Fehlpässe oder Schrittfehler.

Tore für die Gäste waren in der ersten Hälfte Mangelware. Die Angreiferinnen erzeugten keinen Druck, nutzten die Lücken nicht, spielten viel zu passiv und statisch. Kein einziger Siebenmeter für die FSG ist ein deutliches Zeichen für fehlende Durchschlagkraft. Auch in der Verteidigung zeigte Donzdorf/Geislingen keine Spannung, vor allem in der ersten Hälfte kam die linke Angriffseite des SVA wie erwartet immer wieder zum erfolgreichen Abschluss. In der Mitte war für die FSG kein Durchkommen. Nur auf den Außenpositionen gelangen immer wieder Treffer.

Nach zehn Minuten lag der zuvor noch punktlose SV Allensbach bereits 7:3 vorn. Da die FSG ihre Fehler nicht reduzierte und ihre trotz allem herausgespielten Torchancen nicht nutzte, wuchs der Rückstand bis zur Halbzeit auf 9:15 an.

In der Kabine fand Trainer Hans-Jürgen Beutel deutliche Worte an seine Mannschaft. Dass man gegen Allensbach verlieren könne, stünde außer Frage, aber sich so zu präsentieren, wäre ein Unding. So war die FSG bemüht nach der Pause die Fehler zu minimieren und mit mehr Team-Spirit aufzutreten. Das schien für einige Minuten sogar zu funktionieren. Bis zur 37. Minute verkürzten die Gäste auf 13:16, ehe SV-Trainer Rainer Leenen eine Auszeit nahm, um den Aufwärtstrend der FSG zu stoppen. Und tatsächlich kam Allensbach danach wieder besser ins Spiel und hielt den Abstand kontant auf drei Tore. Das lag mehr an der miserablen Chancenauswertung der Gäste, die in der entscheidenden Phase eine Fülle von freien Würfen nicht im Tor unterbrachten.

Das gab Allensbach die Chance, fünf Minuten vor Schluss entscheidend auf sechs Tore davonzuziehen. Das Spiel war damit gelaufen, die FSG betrieb noch Ergebniskosmetik und die gut spielende Silke Lutz auf Rechtsaußen verkürzte zum 27:24-Endstand.⇥Anja Heidinger

FSG: Trzaska, Sperr; Engelmann (1), Redieck (5), Heidinger (6/1), Lutz (4), Klotzbücher (3), Schreitmüller, Costanzo (3/1), Seele, Härringer (2).

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