FSG Donzdorf/Geislingen – TSV Brombach 32:24

Jochen Schreitmüller – 28.10.2017

Viel Licht aber auch ab und zu Schatten sahen die Zuschauer beim verdienten 32:24 Heimsieg der FSG Donzdorf/Geislingen gegen den TV Brombach. Denn eigentlich hatten die Gäste, die nur mit sieben Feldspielerinnen angereist waren, gar nichts zu verlieren. Der Druck lastete vielmehr auf der FSG, die die Punkte gegen den Tabellenletzten unbedingt benötigten, um den Anschluss ans Mittelfeld zu halten. Nur so lassen sich auch einige Fehlpässe und technische Fehler erklären, die in einem normalen Spiel selten so oft sichtbar sind. Aber es gab auch viele sehenswerte Kombinationen und spätestens nach zwanzig Minuten bestimmte die FSG das Spieltempo und den Spielrhythmus. Die Südbadenerinnen kämpften zwar aufopferungsvoll, bisweilen mit etwas Härte und mussten als weiteres Handicap nach der roten Karte gegen Miriam Weber zwanzig Minuten vor Schluss sogar ohne Wechselspielerin auskommen. Am Ende jubelte Donzdorf/Geislingen über zwei wichtige Punkte, die momentan Platz neun in der Tabelle bedeuten. 

Der Start verlief ganz nach dem Geschmack des Heimpublikums. Der Angriff harmonierte prächtig und von allen Positionen gelangen bis zur neunten Minute Abschlüsse, die konsequent zur 7:4 Führung genutzt wurden. Auf der Gegenseite richtete die FSG ihr Hauptaugenmerk auf die starke Halblinke Sina Wißler, die die Abwehr aber die ganze Spielzeit ganz gut im Griff hatte. Allerdings verteidigten die Gastgeberinnen gegen die restlichen Angreiferinnen vielfach zu nachlässig und passiv, so dass die Gäste sechs Minuten später beim 9:8 wieder bedrohlich nahe waren. Eine doppelte Überzahl und schöne Rückraumkracher von Anja Heidinger und ein Tor von der Nahwurfzone von Vanessa Hoffer, die für die verletzte Sarah Redieck einsprang, brachte die FSG wieder mit 12:8 in Führung. Weitere positive Impulse bis zur Pause setzte dann die eingewechselte Sabrina Clement, die den beruhigenden 17:11 Pausenstand erzielte. Nach dem Wechsel versuchten die Gäste weiterhin mit langsamen Angriffen oft bis ins Zeitspiel das Tempo zu verschleppen. Die FSG ließ sich dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen. Die Abwehr erspielte sich in dieser Phase ständig Ballgewinne und versuchte mit nachfolgender erster und zweiter Welle den Druck auf die gegnerische Abwehr hoch zu halten. Silke Lutz, die ihre Qualitäten auch auf Linksaußen zur Geltung bringen konnte und eine vor Spielfreude sprühende Sabrina Clement legten den Grundstein für die Führung zum 22:13. Und auch in diesem Spiel zeigten Anja Heidinger und Marilena Costanzo Nervenstärke vom Punkt, denn sie konnten alle Strafwürfe sicher verwandeln.

Nach der Neun-Tore-Führung zwanzig Minuten vor Schluss und der dritten Zeitstrafe für Miriam Weber schien das Spiel entschieden. Aber anstatt den Deckel zuzumachen, zeigten die Gastgeberinnen einige Konzentrationsmängel. Aber mehr wie der Anschlusstreffer auf fünf Tore zum 22:17 ließ das Team von Trainer Beutel nicht mehr zu. Kristin Engelmann, Vanessa Hoffer und Anna Klotzbücher setzten nach und sicherten den 32:24 Erfolg.

Es spielten: Sperr, Trzaska; Engelmann (3), Heidinger (11), Lutz (4), Klotzbücher (3), Clement (3), Schreitmüller, Costanzo (2), Härringer (1), Hoffer (5)

Vorschau: FSG Donzdorf/Geislingen – SG Heidelsheim/Heimsheim  am Mittwoch, 01.11.2017, 15.00 Uhr in der Michelberghalle

Bereits das nächste Vier-Punkte-Spiel erwartet die FSG Donzdorf/Geislingen am Mittwoch, den 01.11. um 15.00 Uhr in der Geislinger Michelberghalle. Der Aufsteiger aus der Nordbadenliga steht momentan auf Platz 10 der Tabelle, aber nur zwei Punkte schlechter da wie die FSG. Neben einem Sieg gegen Brombach stehen noch zwei Unentschieden gegen Muggensturm und gegen St. Leon zu Buche. Ansonsten schrammte das junge Team von Trainerin Jasmin Förster meist nur knapp gegen die arrivierten Mannschaften der BWOL an einem Erfolg vorbei. Die Unbekümmertheit verbunden mit rasant schnellem Spiel ist ein Markenzeichen der jungen Mannschaft. Mit Bianca Rehm und Selina Röh hat sie auch zwei Topschützinnen in ihren Reihen, die im Schnitt in fast jedem Spiel für sechs bis acht Treffer gut sind. Diese in Schach zu halten, gleichzeitig mit gutem Rückzugsverhalten, das schnelle Spiel schon frühzeitig zu stören wird eine der Hauptaufgaben der FSG-Defensive werden. Im Angriff wird Trainer Hans-Jürgen Beutel wahrscheinlich weiter auf Sarah Redieck verzichten müssen. Dafür ist es der FSG gelungen, mit Carmen Preischl ganz kurzfristig einen Neuzugang zu präsentieren. Preischl hat bereits mit der Mannschaft trainiert und kommt direkt vom Ligakonkurrenten Wolfschlugen. Als ehemalige Drittligaspielerin von Bietigheim bringt sie neben ihrer Wurfhärte auch genügend Erfahrung mit um den Rückraum der FSG zu verstärken.