FSG: Am Ende geht die Puste aus Frauenhandball
Von Jochen Schreitmüller
Nach starker Leistung unterliegt die FSG Donzdorf/Geislingen dem TSV Bönnigheim 30:33. Die Gäste waren einen Tick besser.
Trotz der Niederlage lobten die FSG-Anhänger die hohe Moral und den unbedingten Einsatzwillen ihrer Oberliga-Mannschaft, die bis zur Schlusssekunde um jeden Ball kämpfte. Donzdorf/Geislingen hielt das Spiel gegen die körperlich überlegenen Gäste lange Zeit offen, aber am Ende war der Aufstiegsfavorit, der neben der ersten Sechs noch eine Top-Bankbesetzung aufwies, physisch stärker.
Ein besonderes Lob verdiente sich einmal mehr Marilena Costanzo auf der Spielmacherposition, sie und Anja Heidinger warfen 21 der 30 Treffer. Auch Anna Klotzbücher brachte viel Unruhe in die gegnerische Abwehr, ohne die erste Heimniederlage verhindern zu können.
Schon der Zwischenstand von 2:2 nach zwei Minuten zeigte die Dominanz beider Angriffsreihen. Mit hohem Tempo aus der eigenen Abwehr spielten die Teams nach vorne, kompromissloses Stoßen auf die Lücke, schöne Anspiele an den Kreis sowie krachende Distanzwürfe begeisterten die Zuschauer in der Michelberghalle. Abwehr und Torhüterinnen hatten bei dem Feuerwerk oft das Nachsehen. Über 6:6 (10.) und 11:11 (20.) verschaffte sich kein Team einen Vorteil. Erst kurz vor der Pause bekamen die Abwehrreihen besseren Zugriff, wurden aber auch mit je einer Zeitstrafe sanktioniert.
Nach dem 16:16 zur Halbzeit blieb die FSG weiter dran, musste aber viel mehr investieren, um gegen die in der Mitte jetzt noch kompakter agierende Deckung der Gäste Tore zu schießen. Donzdorf/Geislingens Deckung machte es Sabrina Zerweck zu einfach, die sich mit vier einfachen Rückraumtreffern bedankte. FSG-Trainer Hans-Jürgen Beutel reagierte mit einer offensiven Deckungsvariante und beim 22:23 (40.) war alles offen.
Aber langsam neigte sich die Waage zugunsten der Gäste. Ihr defensives Abwehrbollwerk zwang die FSG oft ins Zeitspiel und die folgenden notwendigen Abschlüsse waren nicht mehr präzise genug. Zwei einfache Konter sowie geschicktes Spiel über den Kreis brachte Bönnigheim sieben Minuten später 27:22 in Führung. Die umstrittene Rote Karte gegen ihre Spielmacherin Sabrina Clement setzte bei der FSG nochmals Kräfte frei. Beim 26:29 (54.) schöpften die Fans wieder Hoffnung, eine offensivere Deckung schaffte Ballgewinne, aber zwei vergebene freie Würfe besiegelten die Niederlage.
FSG: Trzaska, Sperr; Engelmann, Redieck (1), Heidinger (13/4), Lutz (2), Klotzbücher (6), Clement, Schreitmüller, Costanzo (8), Seele, Härringer.
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