Beachhandball: A-Juniorinnen werden Deutsche Vizemeisterinnen auf dem Beach

Jochen Schreitmüller – 12.08.2025

Nach dem Gewinn der Goldmedaille 2024 bei der B-Jugend, setzten die Beach-TiGers ihre Erfolgsserie auf dem ‚Sand‘ fort und belohnten sich in Hannover-Vinnhorst mit dem Vizemeistertitel bei der A-Jugend. Die weibliche B-Jugend mit noch vier Spielerinnen der letztjährigen Meistermannschaft spielten ebenfalls ein glänzendes Turnier, verloren unglücklich das kleine Finale im Shoot-Out und wurden Vierter. Die ganz neu formierte männliche B-Jugend, die körperlich den anderen Mannschaften deutlich unterlegen war, belegte am Ende den 7. Platz.

Der Start bei den A-Juniorinnen begann am Freitag nach Maß. Der letztjährige Finalgegner – die Strandperlen aus Hamburg – war der erwartet starke Gegner, doch am Ende siegten die TiGers verdient mit 2:0. Im Südduell gegen die Brüder aus Ismaning stand es nach beiden Halbzeiten 1:1, aber im Shoot-Out hatte Geislingen die besseren Neven und gewann verdient. Im dritten Spiel gegen Beach & da Gang aus Münster dominierten die TiGers beide Halbzeiten und zogen somit als Gruppenerster ins Viertelfinale ein. Der Abschluss am Samstag gegen die Flying Ducks aus Oberursel war fast das perfekte Spiel. Nur ein Fehlwurf, mehrere Kempatore und eine Defensive, die reihenweise Bälle wegblockte, brachten den Einzug ins Halbfinale. Wie stark die Vorrundengruppe war, zeigte sich dann bei den Halbfinals, denn alle vier Mannschaften der TG-Gruppe gewannen ihre Viertelfinalspiele. Dort ging es am Sonntagmorgen erneut gegen die Strandperlen und auch diesmal jubelten die Beach-TiGers zu Recht über den 2:0 Erfolg. Das Finale, einmal mehr gegen Ismaning, mit dem Einmarsch der Mannschaften und dem Abspielen der Nationalhymne, war dann Gänsehautfeeling pur und gleich nach dem Start an Spannung nicht zu überbieten. Die erste Hälfte ging mit drei Punkten an Ismaning, in der zweiten Hälfte stand es zehn Sekunden vor Schluss noch Unentschieden, ehe Hanna Denzler entschlossen den Ball in die Maschen hämmerte. Somit musste erneut das Shoot-Out entscheiden. Und völlig überraschend zeigten die in vielen GBO-Turnieren so erprobten Spielerinnen Nerven. Der erste Wurf ging an die Latte, der zweite knapp neben das Tor und der dritte landete in den Armen der Torhüterin der Münchnerinnen und da bei diesen ihre drei Werferinnen die drei Bälle eiskalt verwerteten, brauchten die letzten beiden Werferinnen gar nicht mehr an den Start. Ismaning durfte zu Recht jubeln, bei den TiGers legte sich die Enttäuschung aber bei der Siegerehrung und dem Empfang der Silbermedaille.

Eine besondere Auszeichnung erhielt dann noch Line Schreitmüller, denn sie wurde bei der weiblichen A-Jugend zum MVP (most value playerin) von Nationalcoach Dennis Riedlich ausgezeichnet.

Fast genauso wie der A-Jugend erging es den B-Juniorinnen. Auf Platz 8 gelistet, gewannen sie gegen die auf Eins gesetzten Wirbelstuhrm aus Bremen  und gegen die auf Vier gesetzten Strandperlen aus Hamburg. Erst gegen die mit drei Nationalspielerinnen gespickten Schweißperlen aus Ahnatal gab es eine 0:2 Niederlage. Das Viertelfinale gegen die Brüder aus Ismaning war dann wider eine klare Angelegenheit der TiGers. Im Halbfinale gegen den späteren deutschen Meister Beach & da Gang war Geislingen dann chancenlos. Eine nahezu hundertprozentige Abschlussquote der Mädchen aus Münster brachte schon früh in beiden Halbzeiten die Entscheidung. Im Gegensatz wurde das Spiel um Platz 3 gegen die Sandfüchse aus Schleswig-Holstein erst im Penalty entschieden. Dort hatten die Sandfüchse dann das Glück auf ihrer Seite.

Die B-Junioren, mit drei C-Jugendspielern eines der jüngsten Teams, versuchten in der Gruppenphase lange gegen die Favoriten Nordlichter und THC Eh Drin aus Ismaning mitzuhalten, aber der spätere  deutsche Meister aus München und die Nordlichter Youngstars waren in diesem Jahr einfach noch eine Nummer zu groß. Die dritte knappe Niederlage gab es dann gegen Verden. Somit kam es im Viertelfinale zum Derby gegen die Barracudas aus Bartenbach. Der erste Satz ging an die Barracudas, aber im zweiten Satz sah es lange nach einer Überraschung aus, ehe die Barracudas routiniert den entscheidenden Ball ins Tor jagten. Die Überraschung gelang den TiGers dann im Spiel um Platz 7 am Sonntag. Mit nur noch sieben Spielern (drei mussten nach Verletzungen vom Vortag passen) gelang ein verdienter Sieg gegen das Crowntown Team aus Scharbeutz (Ostsee).

Neben den drei Beach-TiGers Mannschaften durfte Henrik Bosch aus Geislingen genauso stolz sein, denn in seinem zweiten Beachschiedsrichterjahr wurde er von der DHB-Schiedsrichterchefin Doreen Männich mit seinem Partner zum ersten Mal in den erlauchten Kreis der DM-Schiedsrichter berufen und durfte auf Grund seiner guten Leistung auch sofort das A-weiblich Finale pfeifen.