Albwerk/EVF-German-Beach-Open-Turnier
Jochen Schreitmüller – 14.07.2025
Nach der Mini-Beach-Serie am Freitag der E/F-Jugend-Mannschaften (Extra Bericht), bildete das Albwerk/EVF-GBO-Turnier der Frauen und Männer den Höhepunkt am zweiten Beachhandball-Turnierwochenende. Mit 1600 Wertungspunkten ist das Turnier in Geislingen das höchstdotierte Turnier der ganzen GBO-Serie in Deutschland. 28 Mannschaften spielten um die Punkte, die zur Qualifikation zur deutschen Meisterschaft herangezogen werden. Alle gelisteten Beachmannschaften in Deutschland haben die Möglichkeit, jedes Wochenende Turniere zu spielen. In die Wertung gelangen allerdings nur die drei jeweils punktbesten Turniere jeder Mannschaft und die zehn besten Teams qualifizieren sich für die DM in Cuxhaven. Nachdem bereits in der Vorwoche sehr gutes Beachwetter herrschte, gab es auch an diesem Wochenende optimale äußere Bedingungen, ohne Regen und angenehme Temperaturen.
Bei den Männern bestätigte das Team von Beach and the Gang aus Münster (momentan auf Platz 2 der GBO-Rangliste) seine Ausnahmestellung in Deutschland. Selbst ohne ihre EM-Teilnehmer, die Europameister in Alanya wurden, wiederholten sie ihren Vorjahreserfolg in Geislingen. Allerdings waren die Nordlichter aus Bremen kurz vor der Wachablösung. In der regulären Spielzeit fiel erst Sekunden vor Schluss die Entscheidung zum einen für die Nordlichter und in der zweiten Hälfte für Münster. Somit musste das Shoot-Out entscheiden und da waren die mit fünf Jugendnationalspielern angereisten Niedersachsen der unglückliche Verlierer. Bis zum Finale blieben die Nordlichter ungeschlagen, während BADG gegen die einheimischen TiGers in der Gruppenphase eine Niederlage einstecken mussten. Allerdings zogen die daraufhin hochgehandelten Beach-TiGers im Viertelfinale gegen die Routiniers der Hurricanes den Kürzeren. Dritter wurden die Otternasen aus Bartenbach vor den Hurricanes aus Holzhausen.
Bei den Frauen waren es überraschenderweise nicht die amtierenden Deutschen Meister die Brüder Ismaning oder die hoch gehandelten Beach Bazies aus Schleißheim und die Caipiranhas aus Bartenbach, die ganz oben landeten. Hier machte sich dann doch das Fehlen der Nationalspielerinnen bemerkbar, die zeitgleich in Alanya Bronze gewannen. Ismaning schied im Viertelfinale gegen die Flying Ducks aus, ebenso wie die Caipis gegen Porto. Und nachdem die heimischen Beach-TiGers im Halbfinale noch die Bazies eliminierten, stand Geislingen gegen das extra aus Portugal eingeflogene Team aus Porto im Finale. Für Trainer Pedro und seine Mädels war das ausgegebene Ziel klar: so viel wie möglich EBT Punkte zu sammeln, die es in Geislingen mit insgesamt 350 gab. Aber Geislingen machte es wie im Männerfinale ebenfalls bis zur letzten Sekunde spannend, brillierte mit Kempa-Toren und sehr guten Wurfentscheidungen. Aber am Ende siegte die internationale Routine der Portugiesinnen und sie gewannen mit 2:0. Dritter wurden die Bazies vor den Flying Ducks.
Neben den Preisen für die besten Mannschaften bestimmten die Mannschaftsverantwortlichen und die Schiedsrichter die Topspielerinnen des Turniers: bester Verteidiger wurde Simon Röder (Beach TiGers), bester Torwart Daniel Mühleisen (Otternasen) und MVP Claudio Hranjec (BADG).
Bei den Frauen wurde Line Schreitmüller (TiGers) MVP, beste Abwehrspielerin Maria Santos und beste Torhüterin Rosa Ribeiro (beide GRD Leca Porto).
Wie im Jahr zuvor wurden die elf Nationalspieler*innen Mia Herr (BADG), Anais Konradu, Mia Borkowskin (beide Ismaning), Line Schreitmüller (TiGers), Rebecca Kramer (Bazies), Tim Perse (Ismaning), Finn Jacobsen, Theo Jakobi, Are Bolte, Finn Dümpert, Yannick Alt (alle Nordlichter) mit wertvollen Geschenken der Naturgenussmühle aus Gosbach geehrt.
Spektakuläre Kombinationen, rasend schnelle Ballwechsel, wunderschöne Spin-Shots aber auch massenhaft Kempa-Tore nach Spin-Shot-Anspiel brachten die Zuschauer zum ständigen Applaudieren. Hinzu kamen neun erfahrene DHB-Schiedsrichtergespanne und an der Spitze das IHF-Gespann Paolo d’Orio und Julius Hlawatsch, die von der Head Delegate Doreen Männich bestens betreut wurden.
29. Beachhandball-A-Jugendturnier um den Creditreform-Pokal der TG Geislingen
Eingebettet in das GBO-Aktiven-Turnier war das ebenfalls hochkarätig besetzte 29. A-Jugendturnier, bei dem die Teams ebenfalls wertvolle Punkte für die Qualifikation für die deutschen Jugendmeisterschaften, die vom 8.-10.8. in Hannover stattfinden, sammelten. Bei den Juniorinnen siegten im Shoot Out die ‚Brüder‘ Ismaning im Finale gegen BADG Ladies. Dritte wurden die Beach-TiGers gegen die Bazies aus Schleißheim.
Bei den Jungs ging der Creditreform-Pokal ebenfalls nach Ismaning, die im Shoot-Out ihre bayerischen Konkurrenten, die Bazies aus Oberschleißheim, besiegten. Dritter wurden hier die Beach-TiGers vor den Barracudas aus Bartenbach.
Bei den Jungs wurde Tim Perse (Ismaning) zum MVP gewählt. Bester Abwehrspieler wurde Tamino Bosch (TiGers) und bester Abwehrspieler Luka Djukanovic (Bazies). Bei den A-Mädchen wurde Hanna Mehlhaff (Ismaning) MVP, beste Abwehrspielerin Anais Konrad (Bazies) und beste Torhüterin Jana Skill (BADG).

