Aktivitäten der Eisenbieger
12. Geiselstein – Meeting
Jörg Schneider
Traditionsgemäß treffen wir uns jedes Jahr einmal im Frühjahr auf Geiselsteinhaus Höhen mit unseren Frauen. Was 2007 begann wurde kein Jahr unterbrochen. Nach Kaffee und Kuchen steht jedes Jahr ein Vortrag von einem Eisenbieger-Freund über ferne und uns meist fremde Länder.
Zum 6. Mal konnte uns Günter Ehmer mit seinen Urlaubsbildern über Nepal begeistern. Eine bizarre Bergwelt u.a. mit dem höchsten Berg der Erde, dem Mount Everest ( 8848 m) und fremde Kulturen und Menschen dieser Region präsentierte er in seinen Fotos.
Den jährlich für die meistern Übungstage ausgegebenen Wanderpokal erhielt Martin Storz, der mit null Fehltagen den 1. Platz erzielte.
Eisenbieger Radtour
Günter Ehmer
Die diesjährige Radtour der Eisenbieger führte zu einem großen Teil durch das breite Tal der Urdonau. Zunächst ging es von Schelklingen zum ehemaligen Kloster Urspring, das heute eine Privatschule mit Internat beherbergt. Nach einem kurzen Blick in das Innere der Klosterkirche konnte der Urspringquelltopf bewundert werden. Mit seinem blauen Wasser gleicht er ein wenig dem viel bekannteren Blautopf. Vorbei an der Achquelle wurde der Lützelberg umrundet, ein Umlaufberg, den die Urdonau einst umfloss.
Über Schmiechen ging es in eine weitere Schleife der Urdonau, die diese bis vor etwa 200 000 Jahren noch durchfloss. Heute ist dieses breite Tal trocken, bis auf den Schmiechener See, der vom Grundwasser gespeist wird. Er wird umgeben von einem Naturschutzgebiet mit seltenen Pflanzen und einer reichen Vogelwelt. Leider waren die Albbüffel des Willi Wolf, die hier im Sommer weiden können, nicht anwesend.
Zurück in Schmiechen ging es das Schmiechtal aufwärts bis uns die drohenden Regenwolken zur Umkehr zwangen. So erreichten wir noch trocken die „Sonne“ in Schelklingen, wo uns ein guter Braten erwartete. Der Regen danach konnte uns nichts mehr anhaben, wir hatten wieder einmal Glück gehabt.
Eisenbieger auf den Spuren von Stuttgart 21
Jörg Schneider
Das viel diskutierte Projekt, Pro und Kontra, stand auf unserem Jahresprogramm 2018. Zu der Besichtigung und Führung durch die Baustellen rund um Stuttgarts Hauptbahnhof, hatte die Geislinger Landtagsabgeordnete Nicole Razavi (CDU) eingeladen. Organisiert wurden diese Tunnelbesichtigungen durch ihren parlamentarischen Referenten, Herrn Thomas Müller. Zuerst erfolgte durch den Bau-Ingenieur Herrn Tokos im Turmforum Ebene 3 ein Einführungsfilm über das Bahnprojekt Stuttgart – Ulm und über den neuen Hauptbahnhof mit einzigartiger Architektur. Das Projekt sei Bestandteil der europäischen Magistrale Budapest – Wien – Stuttgart – Paris. Bei den Erläuterungen spielten die Themen Brandschutz, Fahrzeitverkürzungen, Wassermanagement, Tunnel-Bohrmaschinen etc. eine besondere Rolle.
Mit einem Bus fuhr man dann durch die Baustellen und Tunnels, wo etwa 2.500 Personen beschäftigt sind. Die Mineure – meistens aus Österreich – arbeiten in 10 Stunden-Schicht rund um die Uhr. Auch der Abtransport des Aushubmaterials stellt besondere Anforderungen an die Personen für die Baulogistik.
Alles in allem eine Meisterleistung der Ingenieure und Mineure, erklärte der Baustellenführer.
Unter anderem sei auch durch laufende Änderungen der Bauvorschriften der unterirdische Durchgangsbahnhof seit dem Beginn 2010 immer teurer geworden. Das Kostenvolumen sei Anfang 2018 auf 8,2 Milliarden Euro erhöht worden. Eröffnung 2015. Die Bahn rechnet mit etwa 2,2 Milliarden Euro Verlust. Ein Ausstieg könnte dagegen etwa sieben Milliarden Euro kosten.
Am Nachmittag stand das Theodor–Heuss-Haus auf dem Programm. Nach Ende seiner Amtszeit als Bundespräsident zog sich Heuss 1959 dorthin zurück und verstarb im Dezember 1963 in seinem letzten Domizil. Das Haus ist nun im Besitz einer Stiftung, 1994 vom Deutschen Bundestag gegründet. An Exponaten und Fotos kann man viele Stationen deutscher Geschichte des 20. Jahrhunderts verfolgen.
Zum Abschluss dieses informativen Tagesausflugs bestiegen wir noch den unweit vom Heuss-Haus entfernten, aus Sandstein bestehenden Bismarckturm, ein beliebtes Ausflugsziel mit 20 Meter Höhe. Solche Türme wurden zwischen 1869 und 1934 deutschlandweit zu Ehren des Reichskanzlers Otto von Bismarck (1815-1898) gebaut. Dieser Stuttgarter Turm wurde im Juli 1904 der Öffentlichkeit übergeben. Die Initiative dazu ergriffen vor allem Studenten, die Anfang des 20. Jahrhunderts eine politisch treibende Kraft waren.