FSG Geislingen/Donzdorf – SG Heidelsheim/Heimsheim 25:24

Jochen Schreitmüller – 02.11.2017

„Hauptsache zwei Punkte“: mit dieser Aussage brachten einige der 250 Zuschauer den 25:24 Erfolg der FSG Donzdorf/Geislingen gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim auf den Punkt. Eigentlich hätte der Sieg gegen Brombach letzte Woche Selbstvertrauen geben müssen, aber genau das Gegenteil war der Fall. Denn was die FSG vor allem in der ersten Hälfte in der Offensive darbot, war ganz schmale Handballkost. Ungenaue Zuspiele und Fangfehler zeigten eine völlig ungewohnte Unsicherheit und so kamen die Gastgeberinnen auch viel zu selten überhaupt zu Abschlüssen. Zum Glück profitierten die Gäste kaum von dieser schwachen ersten Halbzeit. Eigene Fehler, aber auch eine glänzend haltende Torhüterin Miriam Sperr verhinderten, dass Heidelsheim entscheidend davonziehen konnte. Aber auch in der zweiten Spielhälfte war spielerisch wenig Besserung zu sehen, einzig der unbändige kämpferische Einsatz hielt die FSG im Spiel und mit einem Rückraumkracher brachte Anja Heidinger dreißig Sekunden vor Ende den schmeichelhaften Erfolg unter Dach und Fach.

Der Start verlief ganz verheißungsvoll. 2:0 hieß es nach drei Minuten durch Tore von Anja Heidinger. Danach begann das Fehlerfestival. Eingeengt durch eine geschickte 5:1 Deckung der Gäste fanden Bälle die Adressatin nicht oder wurde viel zu harmlos im Rückraum operiert. Die Zeitstrafe gegen Marilena Costanzo verunsicherte dann die Abwehr zusätzlich, so dass die Gäste nach zehn Minuten durch vier Tore von Bianca Dehm mit 3:5 in Führung gehen konnten. Danach legten beiden Mannschaften eine ‚schöpferische` Pause ein. Nach zwei verworfenen Strafwürfen auf Seiten der FSG, aber zum Glück auch durch Fehler bei den Gästen stand es acht Minuten später immer noch 3:5. Trainer Hans-Jürgen Beutel reagierte und brachte zum ersten Mal Carmen Rubio Gomez, die ganz kurzfristig von Wolfschlugen zur FSG wechselte. Das brachte deutlich mehr Gefährlichkeit in die Angriffe der Gastgeberinnen und sie legte mit vier Toren den Grundstein zum 9:10 Anschluss. Mit 11:13 ging es dann in die Kabinen. Aber auch der Pausentee und die Pausenansprache zeigten zunächst keinerlei Wirkung. Im Gegenteil, denn innerhalb von zwei Minuten zogen die Nordbadenerinnen auf 11:16 davon und ließen schon das Schlimmste befürchten. Aber Anna Klotzbücher und Anja Heidinger brachten die Gastgeberinnen mit den Anschlusstreffern zum 14:17 heran. Jetzt war es Heidelsheim, das sich durch Zeitstrafen aus dem Konzept bringen ließ. Miriam Sperr hielt, was zu halten war und zehn Minuten vor Spielschluss erzielte Rubio Gomez den vielumjubelten 20:20 Ausgleich. Jetzt stand das Spiel auf des Messers Schneide, denn keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Beim 23:24 für die SG nützte Heidinger eine Zeitstrafe gegen Laura Witt dann eiskalt aus. Sie übernahm die Verantwortung, setzte einen Strafwurf in die Maschen und erzielte dreißig Sekunden vor Spielende den  25:24 Endstand.

Es spielten: Sperr, Trzaska; Engelmann, Redieck (1), Heidinger (10/1), Lutz , Klotzbücher (4), Clement , Schreitmüller, Mangold, Costanzo (3), Härringer, Rubio Gomez (7)

 

 

 

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